Mein 1. Konzert – Redakteurin Katja sprang mit dem „On A Dark Winter’s Night-Festival“ ins Live Geschehen ein

„Also 2007 ist ja nun noch nicht wirklich sooooo lange her.“…so oder so ähnlich reagierte unser lieber Klaus, als ich auf seine Frage nach meinem ersten Metal-Konzert mit  „On A Dark Winter’s Night-Festival“ antwortete.

Womit wir wieder bei dem altbekannten Punkt wären, dass ich kein in der Stahlwolle gefärbtes Metall-Schaf bin – und entsprechend offen für alle musikalischen Vielfältigkeiten…von selbigen sind mir von diesem Abend allerdings nicht mehr allzu viele in Erinnerung geblieben ( in Sachen Gedächtnis ist 2007 doch schon seeeeeehr lange her 😉 ), aber ich weiß noch, dass ich eigentlich null Plan hatte, was mich erwartet.

Meine damals und heute immer noch beste Freundin Michi hatte mal eben zu meinem Geburtstag Logen-Tickets aus dem Ärmel (oder vielleicht auch aus einem Bekannten) geschüttelt und so machten wir uns zu dritt auf nach Oberhausen. In meiner vollen Naivität dachte ich mir, mit der Bahn fahren wäre angesichts von kostenlosem All you can eat &drink  die schlauere Wahl, aber weit gefehlt.

Denn auch als Logen-Gast kam man nicht umhin, ungewollte 2 oder 3 Stunden zusätzlich vor der Halle zu verbringen, da das Equipment des Headliners mitsamt des zugehörigen LKWs irgendwo auf dem Weg in den Ruhrpott verreckt war. Und 2007 ist immerhin soooo lange her, dass damals noch richtig Winter war 😉

Ziemlich durchgefroren ging es dann endlich hinein…von den Bands des Abends sagte mir damals nur Nightwish so wirklich was, beim Rest war fröhliches Überraschen lassen das Motto.

Und direkt der Opener war auch eine äußerst gelungene Überraschung für mich. Nachdem wir erstmal gerätselt hatten, ob diese äußerst metal-untypischen Leute da auf der Bühne Techniker oder Musiker waren, klärte uns Sänger Sly auf, dass es sich bei den Sechsen um Van Canto, eine bzw. die einzige Hero-Metal-Acapella  Band handelte, die hier und heute ihren (wenn ich mich recht entsinne) ersten Auftritt hinlegten. Das ich auch heute noch, 15 Jahre später, Van Canto-Fan bin, beweist wohl, dass deren Show eine der beeindruckendsten dieses Abends war.

So planlos und bunt durcheinander wie das Line up, so chaotisch gestalteten wir dann auch unseren Abend…diverse Züge durch die Merch-Gasse inklusive ( zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht, dass mal ein Drittel meines Kleiderschranks mit Band-Merch gefüllt sein würde).

Ich gebe zu, dass ich die Hälfte des Line Ups erstmal  wieder ergooglen musste. Dauerhaft in Erinnerung geblieben sind mir allerdings noch Jesus On Extasy, die ich irgendwie seltsam fand, Letzte Instanz (die ich seither auch immer wieder gern höre) und einer der ersten Auftritte von Nightwish mit der Nachfolgerin von Tarja. Anette Olzon trat in meinen Augen da ein schweres Erbe an…und die gemischte Reaktion des Publikums zeigte mir, dass ich damit wohl nicht allein stand. Und während ich die vorherigen Nightwish-Alben gerne gehört hatte, kamen die Finnen erst Jahre später wieder auf meinen CD-Teller…

Zu guter Letzt bleibt noch zu sagen, dass ich nach einer interessanten Metal-Konzerttaufe dann meine Pläne, mit der Bahn zurückzufahren in die Tonne kloppen konnte, da einfach nix mehr fuhr und stattdessen meinen Freund aus dem Bett telefonieren musste, damit dieser mich dann durchfroren aber happy einsammelte.

 

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