Meka Nism – The War Inside (EP)

© Meka Nism

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Meka Nism
Album: The War Inside (EP)
Genre: Metal/Melodic Death Metal/Melodic Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 10. Mai 2018

Meka Nism aus Florida sind wahrlich nicht neu im Geschäft, aber neu erfinden tun sie sich mit jeder Veröffentlichung wieder. Diesmal geht es deutlich melodischer zu als auf vorherigen Veröffentlichungen und ich klau an dieser Stelle einfach mal den Promoter-Vergleich, dass Meka Nism sich irgendwie zwischen Arch Enemy und Lacuna Coil einsortieren, denn nicht nur die Vermischung von cleanem und gutturalem Gesang, sondern auch die verschiedenen Stilelemente aus dem Melodic Death und dem melodiebetonterem, bombastischeren Stil der Italiener findet man hier durchaus wieder. Ich würde vielleicht auch noch eine Portion Unleash The Archers in die Rekonstruktion des Rezeptes reinschmeissen.

Seit 2006 bereichern Meka Nism die amerikanische Musik-Szene mit ihrem speziellen Sound. Frontfrau Meka hat ihre Wurzeln im Punk, wovon man aber heutzutage nichts mehr hört. War es anfangs eher noch ein Solo-Projekt mit ergänzenden Musikern, formierte sich ab 2010 eine feste Band, die 2013 die Debüt EP „The Dance At The End Of The World“ veröffentlichte. 2015 folgte dann das per Crowdfunding finanzierte „The Shift“ und nun das dritte Werk in EP Form namens „The War Inside“. Und jedesmal klingen Meka Nism irgendwie anders. 

Auf ihrem neuen Werk klingt dieses anders allerdings an manchen Stellen auch etwas beliebig/verwechselbar, was ich angesichts der charismatischen Frontfrau eigentlich nie erwartet hätte. Der Opener „The War Inside“ ist wuchtig-melodisch, wechselt in den Vocals zwischen clean und guttural und liefert ansonsten ganz ordentlich ab, ohne besonders im Gedächtnis zu bleiben. 

Ganz anders beim nachfolgenden „These Years Of Silent Screams“, dass treibende Passagen mit epischen Momenten abwechselt, die Melodiekurve abwechslungsreicher gestaltet und auch den Gesang emotionaler transportiert. Highlight der EP ist jedoch „Trailblazer“, ein in seiner Struktur abwechslungsreicher und nahezu perfekter Song, bei dem die männlichen Vocals die besonderen Akzente setzen und Frontfrau Meka sich im cleanen Bereich richtig und erfolgreich Mühe gibt. Treibender Verse, getragener Bombast-Chorus, ein toller Song und definitiv DER Anspieltipp auf dieser EP. 

Beim angenehmen, aber eher im durchschnittlichen female fronted Bombast-Bereich angesiedelten „Arrows Of Alchemy“ flacht die Begeisterungskurve dann zwar langsam, aber stetig wieder ab.Die sehr klischeehafte Ballade „Black Sky“ folgt mir dann endgültig zu sehr einem Mainstream Strickmuster aus Piano-Klängen, episch-wuchtigen Gitarrenriffs und dramatischem Gesang und erhält lediglich durch die meistens im Backing gehaltenen Screams etwas Individualität. 

Die neue EP von Meka Nism ist durchaus ordentlich und mit 40 prozentiger Highlight Quote besser als so manch anderes Werk, aber mir persönlich fehlt doch ein bißchen die Individualität der Vorgänger-Werke. Aber man darf gespannt sein, wohin die Reise der Amerikaner stilistisch geht und ob sie sich irgendwann auch mal in Albumlänge verewigen. 

Trackliste:
01.The War Inside
02.These Years Of Silent Screams
03.Trailblazer
04.Arrows Of Alchemy
05.Black Sky

Line-up:
Ms. Meka 眼歌- Vocal Artist & Shaman
Bobby Keller – Lead Guitar
Chris Lane – Drums
Jay Adkisson – Keyboards
Jarret Robinson – Bass

Weitere Infos:
Meka Nism bei Facebook
Website von Meka Nism

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