Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: MELTDOWN
Album: Deadringer
Genre: Modern Metal
Plattenfirma: Rambo Music
Veröffentlichung: 25.10.2019
Norwegen ist ja bekannt dafür immer wieder interessante Bands hervorzubringen, insbesondere aus dem Schwarzwurzel Bereich. Diesem könnte man theoretisch auch die Formation MELTDOWN zuordnen, wenngleich ihr irgendwo zwischen Melodic Death, modernen Sounds und klassischem Metal liegender Stil immer noch weit entfernt von den „üblichen“ Black Metal Bands anzusiedeln ist. MELTDOWN wurden 2013 gegründet und machten vor zwei Jahren mit ihrem Debüt „Answers“ erstmalig auf sich aufmerksam. Bekanntestes Mitglied – zumindest aus Hellfire Sicht – dürfte Bassist Morten Nielsen sein, der Anfang des Jahres mit den Heavy Rockern „Pain City“ meine Wenigkeit zu begeistern wusste.
Wie eingangs erwähnt basieren die acht Tracks auf „Deadringer“ auf modern gehaltenen, teils mit klassischen Zitaten durchsetztem Metal, bei denen sich gutturaler Gesang und cleane Vocals wechselweise die Klinke in die Hand geben und die vor allem in den Refrains von feinen Melodiebögen durchzogen sind. Der Eröffnungsdreierpack, bestehend aus „Walls Down“, „Who I Am“ und dem Titeltrack, besticht zudem von einem unwiderstehlichen Groove, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Insbesondere das namensgebende „Deadringer“ erweist sich dank der im Chorus unterlegten Keyboard Töne als besonders eingängig.
„Bleeding“ weicht insofern ein wenig vom anfänglichen Schema ab, als dass der Song direkt mit Klargesang einsteigt, anstatt mit kehligen Growls loszulegen. „Safe Heaven“ wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich, denn die getragene Nummer könnte bei anderen Bands wohl glatt als Ballade durchgehen, wenn die tonnenschweren Riffs nicht wären. Dennoch hebt sich der Song wohltuend von den übrigen Stücken ab und dürfte mühelos als eines der Album Highlights durchgehen. Das abschließende „Senses Overload“ ist das genau Gegenteil, ein Song, der von Beginn an voll auf die Kauleiste geht und partiell alte In Flames Nummern erinnert, nur um Richtung Refrain das Tempo herauszunehmen und mit toller Hookline zu glänzen.
Mit „Deadringer“ haben MELTDOWN sicherlich vieles richtiggemacht, wenngleich ich mir den einen oder anderen Track mehr gewünscht hätte. Zudem hätte dem Album meiner Meinung nach ein wenig mehr Mut zum Risiko – im Sinne von Abwechslungsreichtum – nicht geschadet. Abgesehen davon dürften sowohl Anhänger von Bands wie One Last Legacy als auch von Gruppen wie In Flames mit der Scheibe bestens klarkommen.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Walls Down
- Who I Am
- Deadringer
- Bleeding
- World Unseen
- Conspire
- Safe Haven
- Senses Overload
Line Up:
JØRGEN C. HANSEN: Gitarre
TOR AUDUN JOHANSEN-SØRLI: Gitarre
STEPHAN HAY: Gesang
HANS-JACOB SOLBERG: Drums
MORTEN NILSEN: Bass
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