© Messa
Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Messa
Album: The Spin
Genre: Doom
Plattenfirma: Metal Blade Records
Veröffentlichung: 11.04.2025
Während ihrer ersten drei Alben waren Messa im Herzen eine Metal-Band, mit „The Spin“ tun sie nun den nicht ganz unerwarteten Schritt Richtung Rock. Nicht unerwartet deshalb: Einen gewissen Massen-Appeal hatte die hoch talentierte Band aus Italien schon immer. Und irgendwann kommt dann eben der Zeitpunkt, an dem man sich öffnet. „The Spin“ markiert diesen Zeitpunkt.
Die Öffnung gelingt der Band und sie macht sich besonders während der ersten Hälfte bemerkbar. Die Songs tragen teils starke Gothic-Rock-Züge, und diese stehen der Band gut zu Gesicht. Am besten findet diese neue stilistische Anwandlung Ausdruck im schwer hitverdächtigen „Fire on the Roof“: diese Keyboard-Kaskaden zu Beginn, dann dieses Riff, dann dieser Refrain – einfach großartig!
Ein bisschen zu nah am Kitsch, wenn auch gekonntem Kitsch, ist mir das letzte Stück der ersten Hälfte, „Immolation“, aber die zweite Seite hat es dann in sich: „The Dress“ ist eine Wahnsinnsnummer, wie sie so vielleicht nur von Messa kommen kann: facettenreich, dramaturgisch ausgefeilt und im Mittelteil mit einem kongenialen Duett zwischen jazzig gedämpfter Trompete und Leadgitarre.
Ähnlich abgefahren ist der brachiale Bottleneck-Blues „Reveal“, der sich schneller als erwartet in eine Blastbeat-Orgie verwandelt. Auch im finalen „Thicker Blood“ steckt einiges an Einfallsreichtum und Musikalität. Kurzum: Diese Band hat’s einfach drauf. Und dafür gibt’s von mir 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 Void Meridian 04:28
02 At Races 05:59
03 Fire on the Roof 04:32
04 Immolation 04:46
05 The Dress 08:14 video
06 Reveal 04:54
07 Thicker Blood 08:44
