Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Metal Church
Album: Damned If You Do
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 07.12.2018
Als sich METAL CHURCH vor drei Jahren mit dem zurückgekehrten Mike Howe am Mikro mit einer Neuauflage des Bandklassikers „Badlands“ zurückmeldeten, brach bei mir eine gewisse Euphorie aus, denn schließlich hatte der Mann mit der charismatischen Stimme zwischen 1989 und 1993 drei Album-Klassiker eingesungen, bevor die Band zeitweise auseinander brach. Leider konnte die ein Jahr später veröffentlichte „Comeback“-Scheibe „XI“ zumindest bei mir nicht uneingeschränkt Jubelstürme hervorrufen, dafür fehlte den Songs teilweise das gewisse Etwas. Dennoch schafften METAL CHURCH mit „XI“ sowohl in den USA als auch in good old Dschörmänie die höchsten Charteinstiege ihrer Karriere.
Der Einstieg ins Album mit einigen seltsamen „Hummmm“-Gesängen sorgt zunächst für einiges Stirnrunzeln, löst sich aber zum Glück schnell in Wohlgefallen auf, als die Band endlich einsetzt und einen energiegeladenen, mit einem mitgröhlbaren Chorus ausgestatteten Opener raushaut, der für die schrägen Tönte zu Beginn mehr als entschädigt. Das nachfolgende „The Black Things“ startet mit einer „Badlands“ Reminiszenz, ansonsten hätte man sich die Uptempo Nummer auch hervorragend auf der „Hanging In The Balance“ Scheibe vorstellen können. Dabei sorgt insbesondere der harsche Gesang Howe’s für eine leicht aggressive Note. Das flotte „By The Numbers“ hätte eine wirklich coole Nummer werden können, wenn nicht der etwas sehr simple Refrain für leichte Abzüge in der B-Note sorgen würde. Dafür hat man mit dem galoppierenden „Rot Away“, dem nicht minder schwungvollen „Into The Fold“ und dem hitverdächtigen, weil mit einem sehr eingängigen Refrain ausgestatteten „Out Of Balance“ drei weitere Kracher am Start, die zweifelsohne zu den Highlights des Albums gehören. Dazwischen finden sich mit „Revolution Underway“ und „Monkey Finger“ zwei etwas gemäßigtere Tracks, die qualitativ nicht ganz mit dem übrigen Songmaterial mithalten können. Ein weiterer kleiner Minuspunkt ist der in meinen Ohren etwas dünne Sound der Rhythmus- sowie der Bassgitarre, hier hätte ein wenig mehr Dampf sicherlich nicht geschadet.
Unterm Strich treten METAL CHURCH mit „Damned If You Do“ den Beweis an, dass die (Metal-) Messe noch lange nicht gelesen ist. Insbesondere Mike Howe präsentiert sich in Bestform, und seine Rückkehr ist sicherlich ein Glücksfall für die Band. Das Album dürfte trotz der erwähnten Kritikpunkte langjährige Anhänger nicht enttäuschen, auch wenn es sich vermutlich nicht in die Klassikerriege einreihen wird. Dennoch ein gelungener metallischer Abschluß des Jahres. Amen!
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Damned If You Do
- The Black Things
- By The Numbers
- Revolution Underway
- Guillotine
- Rot Away
- Into The Fold
- Monkey Finger
- Out Of Balance
- The War Electric
Line Up:
Mike Howe: Gesang
Kurdt Vanderhoof: Gitarre
Rick Van Zandt: Gitarre
Steve Unger: Bass
Stet Howland: Drums
Mehr Infos:
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Video zu „Damned If You Do“