Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Metal Church
Album: The Final Sermon (Live In Japan 2019)
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Reaper Entertainment File
Veröffentlichung: 26.07.2024
Alles endet. Selbst in den legendären Gefilden des Heavy Metal, wo Mythen und Legenden tagtäglich in die alltägliche Realität eindringen. Mitglieder und Fans der amerikanischen Metal-Giganten METAL CHURCH wurden sich dessen schmerzlich bewusst, als sie im Juli 2021 ihren legendären Frontmann Mike Howe verloren. Howe, von 1988 bis 1994 und nochmals ab 2015 Sänger der Anfang der Achtziger gegründeten Metal Institution, verstarb am 26.07.2021 im Alter von fünfundfünfzig Jahren in seinem Haus in Eureka, Kalifornien. Zum dritten Jahrestag dieses traurigen Ereignisses veröffentlichen METAL CHURCH als Tribut an ihn ein Live Album mit dem Titel „The Final Sermon“, aufgenommen bei seinen letzten Auftritten mit der Band im August 2019 im Club Citta in Kawasaki, Japan
Die Setlist ist – wenig überraschend – größtenteils gespickt mit Songs der von Mike Howe eingesungenen Alben, unter die sich mit „Start The Fire“, „Watch The Children Pray“ und „Beyond The Black“ zumindest drei Klassiker der Pre-Howe Ära gemischt haben. Aber auch mit Stücken wie „Fake Healer“, „Gods Of Second Chance“, „No Friend Of Mine“ und „Badlands“ erhalten Fans dieser Epoche die amtliche Vollbedienung, und mit dem grandiosen Opener „Damned If You Do“, „Needle And Suture“ sowie „By The Numbers“ werden immerhin drei Tracks neueren Datums mitberücksichtigt.
Soundtechnisch gibt es überhaupt nichts zu bemängeln, die Band zeigt sich eingespielt und in bestechender Form und auch die eingefangenen Publikumsreaktionen sind für japanische Verhältnisse – denke ich – ganz okay. Über allem thront natürlich Mike Howe, der singt und schreit, als gäbe es kein Morgen (nur zu wahr) und eine beeindruckende Performance hinlegt. Einziger Wermutstropfen ist, dass die beiden weiteren aufgeführten Stücke „Agent Green“ und „Anthem To The Estranged“ es leider nicht aufs Album geschafft haben, vermutlich aus Platzgründen, denn die auf CD zur Verfügung stehenden achtzig Minuten werden fast völlig ausgereizt. Da hätte sich ein Doppel-Album förmlich aufgedrängt…
Was soll ich sagen, für mich war und ist Mike Howe DER Metal Church Sänger schlechthin, daher ist „The Final Sermon“ ein absolutes Muss und eine großartige Ehrerbietung an den viel zu früh verstorbenen Frontmann!
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Damned If You Do
2. Needle And Suture
3. Fake Healer
4. In Mourning
5. Human Factor
6. Date With Poverty
7. The Black Things
8. Gods Of Second Chance
9. Start The Fire
10. Watch The Children Pray
11. Beyond The Black
12. By The Numbers
13. No Friend Of Mine
14. Badlands
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