Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Michael Alan
Album: Calling
Genre: Instrumental-Rock
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 17.03.2023
Michael Alan (Kremastoules), wie er eigentlich heißt, blickt auf eine über 35 jährige Karriere zurück die seinerzeit in der Band „Dedringer“ begann zurück. Mit „Calling“ erhalten wir sein Solo-Debüt-Album. Entstanden in den letzten 2 Jahren der Pandemie, kann man dieser dann doch etwas Positives abgewinnen, jedenfalls wenn so ein Hammeralbum daraus erfolgt.
Mit dem Opener „Run“ geht es dann auch direkt richtungsweisend los. Er rennt wirklich mit uns, so jedenfalls sein Gitarren-Stil. Bei „Butterfly“ kann man den Flügelschlag bei den ersten Klängen förmlich nachvollziehen, so aussagekräftig ist hier der Sound. „In The Name Of“ beginnend mit klassischer Konzertgitarre lässt er uns dann sanft und teilweise schwermütig in eher ruhigere Gefilde entschwinden.
„Brazilia“ ist dann wieder ein Song der dynamisch daher kommt. Vielleicht habe ich zu viel Phantasie, aber der Song lässt mich an Meer und Segeln denken. Auf in die Ferne. Konzertgitarre und Streicher, welch eine Eröffnung bei „Alone Again“, um danach wieder so richtig in die Saiten zu greifen. Mach einer mag jetzt meinen, das sich „Michael“ in seinem Spiel wiederholt, dem ist aber nicht so. Es ist das Arrangement, das die Songs auszeichnet. Er drückt mit seiner Gitarre aus, was Gesang so nicht kann. So auch bei „Frog“, wo er einen immer wieder auf den nächsten Wechsel im Spiel vorbereitet.
Es liegt was in der Luft. „Grimson Sky“ will uns was Grimmiges erzählen, doch ehrlich, wenn so jedes Gewitter ablaufen würde, wäre ich immer draußen, um jeden Tropfen (Ton) aufzunehmen. Beim Titelsong „Calling“ lässt „Michael“ so richtig schön die Blues-Gitarre raus. „Road To Glory“ animiert mich dann schon fast zum Schunkeln. Ein harmonischer Song dem man gesangsmäßig ein „La-La-La-Laaa“ zuordnen könnte.
„Michael“ beherrscht sein Instrument. „Thank You“ beginnt wieder mit Akustik-Gitarre und wird kurz danach von seiner E-Gitarre unterstützt, welche dann im weiteren Verlauf immer mal die Oberhand behält. Dazu noch ein Klassisches Unterspiel, welche den Song hörenswert macht, um dann nach etwas mehr als der Hälfte der Laufzeit in den Bereich „Rock“ abdriftet. „Blue Skies“ Lässt uns dann wieder mal entspannen. Beim letzten Track kommen noch mal so richtig die Streicher zum Einsatz. „Reflection“ ist ein würdiger Abschluss für dieses Album, das für mich alles verspricht was es vom ersten Track an versprochen hat.
„While My Guitar Genly Weeps“ sangen einst ein paar Pilzköpfe aus dem vereinigten Königsreich, hier jedoch wird nicht geweint. Auf diesem Album hat die Gitarre was zu sagen. Ob flüsternd oder uns anschreiend, die Aussage heißt hier „ROCK“! Wer also Gitarrenmusik im Stil von „Joe Satriani“ oder „Joe Bonamassa“ mag, wird an diesem Album auf alle Fälle seine Freude haben.
Dafür gibt es von mir 10 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Run
02 Butterfly
03 In The Name Of
04 Brazilia
05 Alone Again
06 Frog
07 Grimson Sky
08 Calling
09 Road To Glory
10 Thank You
11 Blue Skies
12 Reflection
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