Geschrieben von Michi Winner
Band: Michael Schenker Fest
Album: Resurrection
Genre: Rock
Plattenfirma: Nurclear Blast Records
Veröffentlichung: 02. März 2018
Wie zur Hölle wird man in einer Rezension einer Legende wie Michael Schenker gerecht? Diese Frage stelle ich mir nun schon seit drei Tagen. Michael Schenker, das war mir ein Begriff, einer der „alten Großen“, mehr wusste ich allerdings so auf Anhieb nicht. Als ich anfing mir sein bisheriges Werk etwas genauer anzusehen, bin ich erst einmal vor Ehrfurcht erstarrt, so waren mir doch viele seiner Songs bekannt, nur eben ohne dass ich mir der Verbindung bewusst war. Nebenbei habe ich schon im Hintergrund die Platte laufen lassen und während der erste Eindruck Vergleiche mit AC/DC, Manowar und den Scorpions waren, ist mir erst bewusst geworden, dass nicht diese Bands ihn, sondern wohl eher er sie beeinflusst hat.
Diese Vita hat mich mehr als nur beeindruckt. Auf der anderen Seite heißt das allerdings nicht zwingend, dass auch das neue Album gut sein muss, nur weil er in der Vergangenheit Herausragendes geleistet hat. Also lassen wir an dieser Stelle die Vergangenheit ruhen und befassen uns mit der Gegenwart.
Für das aktuelle Album hat Schenker viele alte Weggefährten um sich geschart, mit denen er bereits in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gearbeitet hat. Der Albumtitel „Resurrection“ (dt. Auferstehung) hat daher an sich schon etwas Bezeichnendes.
Der Opener „Heart Ans Soul“ reißt micht direkt mit. Er beginnt schnell, mit hartem Bass und peitscht einen nur so voran, dazu ein absolut eingängiger Chorus, der in ein erstes virutoses Gitarrensolo übergeht. Das fängt schon sehr vielversprechend an.
„Warrior“ erinnert mich von Stil her an Manowar, die Art des Gesangs, das typische True-Metal Thema, ein Schuss Blackmores Night dazu und nachtürlich auch fehlt auch hier nicht die ausgiebige Gitarrenpassage, ohne die der Song nicht rund wäre.
Im Folgenden wechseln sich härtere und etwas entspanntere Rocksongs ab. Ich bleibe bei meinen Vergleichen vom Beginn: Hat was von Scorpions und AC/DC – unabhänging davon wer hier wen beeinflusst hat-, dazu noch Speed Metal, True Metal, Hardrock, ein Schuss rotzige Vocals (z.B. bei „Messing Around“) und immer wieder diese wahnsinnigen Gitarrensoli und -passagen.
„Time Knows When It’s Time“ lebt quasi von der Gitarre und dem fast schon halsbrecherischen Tempo.
Das folgende „Anchors Away“ schaltet im Vergleich einige Gänge zurück und hat dafür wieder eine tolle Hookline.
Mein Favorit ist „Living A Life Worth Living“. Warum? Alles. Meldodie, Gesang, Stimmung, das Gefühl, das der Song vermittelt…
Falls noch irgendwer sich fragt, ob das Album denn nun so gut ist, wie der Ruf von Michael Schenker verspricht: Nein, es ist besser. Das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!
Trackliste:
- Heart And Soul
- Warrior
- Take Me To Church
- Night Moods
- The Girl With The Stars In Her Eyes
- Everest
- Messing Around
- Time Knows When It’s Time
- Anchors Away
- Salvation
- Living A Life Worth Living
- The Last Supper
Line up:
Michael Schenker: Gitarre, Gesang
Gary Barden: Gesang
Graham Bonnet: Gesang
Robin McAuley: Gesang
Doogie White: Gesang
Chris Glen: Bass
Ted Mckenna: Schlagzeug
Steve Mann: Gitarre, Keyboard
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