Geschrieben von Marco Gräff
Band: Miles to Perdition
Album: 2084
Genre: Melodic Death Metal / Metalcore
Plattenfirma: –
Veröffentlichung: 31.01.2020
MILES TO PERDITION kommen aus Luxemburg und bestehen seit 2007. 2010 erschien mit „Vengeance“ die erste EP, 2014 folgte das Debüt Album „Blasphemous rhapsody„. So wie damals erscheint nun das zweite Werk 2084 in Eigenregie. Die Band hat einiges an Live Auftritten nachzuweisen, als Höhepunkt gilt mit Sicherheit der Auftrtt in Wacken 2016, wo sie als Landesmeister aus Luxemburg am jährlichen Metal Battle teilnahmen.
Das neue Werk 2084 bietet nach eigenen Aussagen „Aggressive Melodic Death Metal„. Ein Mix aus melodischem Death Metal, Hard- und Metalcore. Mir kamen als erstes ‚Heaven Shall Burn‘ und ‚At The Gates‘ in den Sinn. Später auch ‚The Black Dahlia Murder‘. Also mehr die Richtung Melodic Death Metal denn Core.
Fünf Songs und zwei Intros schmücken das knackige Album, die dann rund 40 Minuten Spielzeit bieten. Dabei nimmt das episch veranlagte Doom am Ende mit knapp 13 Minuten eine überdurchschnittlich lange Spielzeit ein. Ob es Not tut den Song so in die Länge zu ziehen sei mal dahingestellt. Die Hälfte hätte es meiner Meinung auch getan. Der Rest bewegt sich für diese Art der Musik in angenehmen vier, bzw. sechs Minuten Songs.
Viel Abwechslung wird allerdings nicht geboten. Sieht man mal von den beiden Intros Final warning und Cognitive Dissonance ab, gibt es permanent in die Fresse. Melodischer Death Metal in Höchstgeschwindigkeit mit reichlich Blast Beats, permanenten Screams und Growls und einem Riffgewitter nach dem anderen. Hier und da versteckt sich ein Breakdown. Gut, immer ist das Gaspedal nicht durchgedrückt, aber ziemlich oft. Ein paar Breaks und Mid Tempo Passagen lockern die Sache doch etwas auf, könnten es aber gerne etwas öfter. Live stelle ich mir das schon recht anstrengend vor, allem voran der Gesangspart.
Am zugänglichsten ist Terror of lies, bietet neben oben genannten Merkmalen auch Gitarrensoli und epische Riffs. To the guns ist deutlich core-lastiger und aggressiver. S.O.M.A., Lied Nummer vier, reiht sich unspektakulär ein, gefällt immerhin im Refrain und hat nebenbei ein ansehnliches wie verstörendes Video spendiert bekommen (Zu sehen am Ende dieser Review). Divide et impera fährt in ähnlichen Gewässern. Allein das abschließende Doom fällt auf Grund seiner Länge aus dem Rahmen.
Gebe es die beiden kurzen Intros nicht, wäre es ein recht monotones Album geworden. So hat man wenigstens mal kurz Zeit um Luft zu holen. Grob gesehen ist 2084 ein Album um gepflegt auszurasten ohne Rücksicht auf irgendetwas zu nehmen. Einen einzelnen Song kann man zwischendurch problemlos hören, über die gesamte Spielzeit wird es zu eintönig, ermüdend und langweilig. Kann einem gefallen aber bestimmt nicht jedem. Da steckt in Zukunft hoffentlich noch mehr in der Band MILES TO PERDITION.
von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Final warning
02 – Terror of lies
03 – To the guns
04 – S.O.M.A
05 – Divide et impera
06 – Cognitive Dissonance
07 – Doom
Line Up:
Ken
Mulles
Joey
Dany
Chris
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