Mirrorplain – Freundschaft ist die Basis für den Erfolg

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Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute stellt sich Christian Döring, Sänger und Gitarrist von Mirrorplain, unseren Quick5-Fragen.

HF: Ich hatte das Vergnügen, euer Album „Path of Salvation“, welches heute erscheint, vorab zu rezensieren. Erstmal herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Debüt. Fass doch bitte mal den Weg zwischen der Bandgründung 2011 und dem Release des Debütalbums kurz zusammen. Welche Hürden musstet ihr überwinden, was waren für euch Meilensteine und Highlights?

Christian: Hey Katja, vielen Dank für deine Zeit! Unseren Weg zu beschreiben ist eigentlich recht leicht. Sechs Jungs auf dem Pfad der Erlösung. Man hat gute Tage, man hat schlechte Tage. Man verliert um Haaresbreite Bandcontests, man darf aber auch hin und wieder mal Interviews geben. Sowohl alle positiven als auch negativen Erfahrungen haben aus uns das gemacht, was wir sind. Das absolute Highlight ist für uns natürlich unsere aktuelle Lage. Wir arbeiten mit kompetenten Partnern, wir veröffentlichen Singles mit Musikvideos, bringen ein Album raus und spielen eine eigene Tour. Aber was noch wichtiger ist als all das: Wir können uns jede Sekunde auf den anderen verlassen, weil wir an einem Strang ziehen. Das ist unser Meilenstein. Darauf können wir aufbauen.

HF: Im Zuge meiner Rezension habe ich mich natürlich über euch schlau gemacht. Und bin dabei unter anderem auf eure Studiotagebücher gestoßen. Bei euch scheint es auf jeden Fall immer viel zum Lachen zu geben. Wie ist denn so die Rollenverteilung in der Band? Wer schreibt die Songs, wer ist z.B. der Klassen- bzw. Bandclown und wer eher der Spießer oder der Ruhepol?

Christian: Bei uns gibt es wirklich immer was zu lachen, das stimmt. Wie man das in den Tagebüchern auch sieht, haben wir alle das Talent dazu eine ganze Menge Mist zu erzählen, ob da jemand raussticht oder dergleichen hängt einzig und allein von der Tagesform ab. Das trifft ebenfalls auf unseren Neuzugang Jan zu. Dass die persönliche Komponente passt, war uns bei seiner Rekrutierung genauso wichtig wie sein Talent beim Spielen selbst. Die Songs schreiben wir immer alle zusammen. Alle unsere Ideen fließen mit ein, es gibt da keine großen Unterschiede. Das macht unsere Musik in der Hinsicht facettenreich, weil sich jeder was anderes darunter vorstellt und der Song so in ungeahnte Richtungen gehen kann. Einzig und allein die Texte sind fast grundsätzlich mein Part.

HF: A propos Tagebücher, werdet ihr etwas ähnliches von eurer im September beginnenden Tour machen? Oder von den Tourvorbereitungen? Bereitet ihr euch überhaupt speziell darauf vor oder sind das quasi normale Gigs für euch? Und was ist schwieriger, Heimspiel oder Auswärtsspiel?

Christian: Geplant ist vergleichbares auf jeden Fall! Die Frage ist nur in welchem Ausmaß wir das Ganze betreiben, weil wir neben den Auftritten am Wochenende unter der Woche arbeiten müssen. Es werden allerdings so viele Videos wie möglich gemacht und davon werdet ihr auch definitiv das ein oder andere zu sehen bekommen! Auf die Auftritte bereiten wir uns natürlich besonders gut vor. Wir wollen das Beste für die Zuschauer rausholen, sowohl in Sachen Klang als auch beim Thema Bühnenperformance. Ein Auswärtsspiel ist dabei in der Regel etwas heikler, weil man oftmals keine eigenen Fans vor der Bühne hat, demnach wird man um einiges kritischer beäugt und ist gezwungen, immer 110 Prozent zu geben. Doch trotz alledem lernt man meist bei den Auftritten, wo man keinen kennt, die interessantesten Menschen kennen!

HF: Auf „Path of Salvation“ gibt es zwei Songs, die mir besonders aufgefallen sind. Zum einen „Eternal Jack“, der von eher düster gestimmtem Metal mittendrin auf Ballade umsteigt. Mit beeindruckendem Effekt. Wie kamt ihr auf die Idee, so einen Stilbruch auszuprobieren? Der zweite Song ist natürlich der Bonustrack„Jerz off“, der so gar nicht zum Rest des Albums passt. Was ist die Story dazu?

Christian: Um den Stilbruch bei „Eternal Jack“ zu verstehen muss man sich den Text des Liedes durchgelesen haben. In dem Text handelt es sich um die Sichtweise eines geistig behinderten Mannes der zwar älter wird, sich aber noch immer verhält und denkt wie ein Kind. Im ersten Teil des Liedes geht es um seinen Alltag, wo er zwar merkt, dass er anders behandelt wird, aber nicht weiß wieso. Wenn die Ballade einsetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem er seine Mutter fragt wieso er anders ist, ob er etwas Böses getan hat, weil er das Ganze nicht nachvollziehen kann, egal wie sehr er es auch versucht.

„Jerz off“ ist hingegen etwas vollkommen anderes. „Jerz off“ ist quasi ein vertonter feuchter Traum. Jeder Vers beschreibt eine andere Situation, in der schon mal die Phantasie mit einem durchgehen kann 😉

HF: Was sind eure Träume/Wünsche für die Zukunft? Wo würdet ihr gerne mal auftreten, mit wem einmal die Bühne teilen? Macht ihr euch schon Gedanken über ein zweites Album?

Christian: Wir wollen auf alle Fälle noch eine geniale Zeit miteinander verbringen. Das ist das wichtigste, unsere Freundschaft ist immerhin der Grund, warum diese Band Bestand hat. Irgendwann auf großen Festivals wie Rock am Ring oder Wacken zu spielen und die Bühnen mit Größen wie Edguy, Billy Talent, Bullet for my Valentine oder sonstigen zu teilen wäre natürlich der allergrößte Traum. Über ein zweites Album machen wir uns natürlich auch bereits Gedanken. Gerade als Underground Band sind wir darauf angewiesen, recht zeitnah den Nachfolger zu „Path of Salvation“ aufzunehmen um uns weiter zu beweisen. Doch erst mal steht nun die Tour im Vordergrund um unseren Bekanntheitsgrad zu steigern.

HF: Vielen Dank für das Interview. Das gesamte Hellfire-Team und ich wünschen euch weiterhin viel Erfolg und eine tolle Tour zu eurem Debütalbum.

Interview: Katja Rohloff

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