Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Miskatonic Union
Album: Astral Quest
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 26.01.2018
Und hier kommt Teil zwei meiner heutigen Südamerika Review-Reise. Nach den Kolumbianern Revenge geht es weiter nach Chile zu MISKATONIC UNION. Die Band wurde im Jahr 2014 gegründet, als zwei Freunde beschlossen, ihre Einflüsse des 80er Jahre Metal mit den Texten des Schriftstellers H.P.Lovecraft zu verbinden. Nachdem ein Bassist und ein Schlagzeuger gefunden waren, begann man im November 2015 mit den Arbeiten am Debüt Album. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen musste Bandgründer Héctor Paris das Singen jedoch aufgeben, und Anfang 2016 fand man dann in Raúl Saa endlich einen passenden Sänger. Der Aufnahmeprozess verzögerte sich jedoch, da ein Gründungsmitglied die Band verließ und erst 2017 ersetzt werden konnte. Doch jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen und „Astral Quest“ ist bereit, das Licht der Welt zu erblicken.
Anders als man es von den meisten klassischen Metal Bands gewohnt ist, beginnt „Awakening“ sehr bedächtig, bevor der Song nach einem Solo ordentlich Fahrt aufnimmt und in einer knackigen Speed Nummer mündet. „Road To The Mountains Of Madness“ liegt zunächst im Up-Tempo Bereich, bevor nach einem großartigen Solo im zweiten Teil des Tracks ein kurzer „Helloween“ Part“ inkl. Kiske-mäßigen Vocals folgt, bis der Song zum Schluss wieder ins ursprüngliche Format zurück fällt.
Auch das schnelle „Miskatonic Union“ lässt nicht zuletzt aufgrund der Vocals Erinnerungen an selige „Keeper“-Zeiten der Kürbisköpfe aufkommen. „Nostradamus“ hingegen kommt vergleichsweise gemäßigt rüber und hätte vom Sound und vom Aufbau des Stücks auch wunderbar auf Bruce Dickinson’s erster Solo Scheibe „Tattooed Millionaire“ Platz gefunden. Überhaupt lassen sich Querverweise zu Dickinson’s Hauptband bei Songs wie „Astral Wings“, „Bushido Ninja“ oder „Captain Sparrow“ aufgrund der markanten Gitarrenläufe ebenso wenig von der Hand weisen wie der Bezug zu Saxon bei „Where Is Your Nation Now?“.
Abgerundet durch eine ordentliche Produktion fällt es bei so vielen starken Nummern dann natürlich schwer, einen Track besonders hervorzuheben, aber wenn’s denn unbedingt sein muss, dann nenne ich mal das hymnische „The Quest“ sowie den gleichnamigen Bandsong.
Fazit: „Astral Quest“ ist ein klasse Debüt Album der Chilenen, an dem Anhänger des traditionellen 80er Jahre Metal, insbesondere der NWOBHM, nicht vorbei kommen dürften.
Trackliste:
01. Awakening
02. Road To The Mountains Of Madness
03. Bushido Ninja
04. Miskatonic Union
05. Nostradamus
06. Astral Wings
07. Captain Sparrow
08. Where Is Your Nation Now?
09. I Always Do what I want
10. The Quest
Line Up:
Raúl Saa: Gesang
Héctor Paris: Gitarre
Rodrigo Meza: Gitarre
Paul Rajcevic: Bass
Carlos Retamales: Drums
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