
© Miss Vain
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Miss Vain
Album: Sempiternal Drive (EP)
Genre: Modern Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 11.04.2025
Im Sommer 2023 beglückten uns die finnischen Modern Metaller MISS VAIN mit ihrer ersten EP „Crocus Biflorus“. Nun hat das Quintett ein weiteres Mini-Album namens „Sempiternal Drive“ an den Start gebracht. Die Mission der Band ist dabei unmissverständlich: „Allen, die sich von Miss Vains treibenden Melodien unterhalten lassen möchten, mit neuen, fantastischen Songs und Live-Shows freudige Momente zu bereiten“.
Den Anfang macht „Now Or Neverland“, ein Track, der zunächst ordentlich Fahrt aufnimmt, dann alsbald in einen gewissen Groove verfällt, ein paar packende Hooks bereithält und dessen Message davon handelt, das Hier und Jetzt zu genießen und keine Gedanken an vermeintlich bessere frühere Zeiten zu verschwenden. „The Alchemist“ wirkt nicht nur vom Arrangement her ungleich düsterer, die eingestreuten Growls tun ihr Übriges, um dem Song eine gewisse Schärfe zu verleihen.
Auch das lässig galoppierende „Remedy“ hält in den Strophen einige harsche Vocals bereit, während sich der Chorus nach feinstem Melodic Rock anfühlt und sich allein schon deshalb als Anspieltipp aufdrängt. Das energiegeladene „Demon Spawn“ erweist sich als ebenso garstig wie sein Titel, hier gewinnen die Growls/Screams die Oberhand, cleane Vocals finden sich lediglich im Refrain ein, womit sich die Nummer nicht unbedingt für musikalische Feingeister aufdrängt.
Der Titeltrack startet dann mit ungewohnten Synthie Klängen, die sich letztlich durch den gesamten Song ziehen. Ansonsten gibt es den zuvor bewährten Mix aus gutturalen Vocals und Klargesang, zudem legen die Finnen einen Breakdown hin, der den Track kurzzeitig in Core Gefilde abdriften lässt. Müßig zu erwähnen, dass die Band abermals eine packende Hookline abgeliefert hat, die durchaus zum Betätigen der Repeat Taste einlädt.
Konnte die erste EP zumindest anderthalb Songs lang mit einer leichten Pop Note aufwarten, so hat sich diese Beigabe nun komplett verflüchtigt. Vielmehr dominieren moderne Metal Töne, die zumeist eine gesunde Mischung aus Härte und Melodik bieten. Wie schon beim ersten Output ist es allerdings bedauerlich, dass nach fünf Songs schon wieder Schluss ist. Aber vielleicht kommt ja als nächstes ein vollständiger Longplayer.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Now Or Neverland
- The Alchemist
- Remedy
- Demon Spawn
- Sempiternal Drive
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