Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: MONO INC.
Album: Symphonic Live
Genre: Dark-Rock
Plattenfirma: NoCut / SPV
Veröffentlichung: 24.05.2019
Wie bin ich eigentlich auf MONO INC. gekommen? Zuerst war da Joachim Witt mit seiner Version von Jeanny, mit dabei Major Voice. Dadurch wiederum landete ich beim Video von Children of the Dark. Dann hatte ich die Rezension zu Major Voice geschrieben, ein Künstler der durch MONO INC. entdeckt wurde. So war mir klar, für dieses Album muss ich auch die Rezension schreiben. Und so schließt sich dann der Kreis.
Mit Symphonic Live liefert MONO INC. das ab, was viele Bands versprechen, aber kaum halten. Songs fürs Orchester arrangiert und auch so dargeboten, als einfach nur ein paar Streicher einzuspielen. Weiterhin von Vorteil ist es, dass es sich nicht um einen Zusammenschnitt aus verschiedenen Konzerten handelt, sondern nur bei einem in Leipzig gegebenen Konzert aufgenommen wurde.
Direkt mit „Welcome to Hell“ bekommen wir einen Opener der uns an alles erinnert, außer die Hölle. Mit „Kein Weg zu weit“ erhalten wir als nächstes den ersten in Deutsch vorgetragenen Song. Ein Lied, als wäre es extra dafür geschrieben worden.
Bei „Long live Death“ wird der Song besonders durch sein Spiel auf den Drums getragen, welche sich harmonisch in den orchestralen Sound einfügt. Dann für mich das erste Highlight auf diesem Album. „If I Fail“, ein Song der ebenfalls wie für dieses Album gemacht wurde und einen schönen Backgroundgesang von der Drummerin Katha Mia hervorbringt.
„Time to go“ wird dann in erster Linie durch seine Pianoklänge und durch die Streicher getragen. Mit „Risk it all“ kommt dann genau der Song dem es zu verdanken ist, dass es eine Symphonic-Tour gab und somit auch dieses Album gibt. Zitat MONO INC.: „Im Studio ist Sänger und Mastermind Martin Engler daraufhin allerdings aufgefallen, dass der Song anstatt mit einer Geige, mit zwei Geigen doch noch irgendwie besser klingt. Und wenn man schon dabei ist, macht sich eine Bratsche im Ensemble auch ganz gut. Und ein zweites Cello kann auch nie schaden. Vielleicht sollte Lady Katha Mia auch doch ein wenig Drums zusteuern?“ So wurde es dann auch gemacht und als Folge dessen „Risk It All“ in neuer Version veröffentlicht und die Tourplanung auf das neue Konzept umgemünzt.
Mit „Get some sleep“ endet dann die erste CD mit einer Temponummer, im Vergleich zu den anderen Songs. Allein diese erste CD ist es wert, sich dieses Album zuzulegen.
„Mit Symphony of Pain“ wird dann der Reigen der Powersongs auf der zweiten CD eröffnet. Zwar geht der Symphonic-Anteil hier ein wenig zurück, setzt aber dennoch seine Akzente. Bei „Funeral Song“ geht es dann direkt mit der Power weiter, wobei hier der Orchesteranteil wieder sehr gut zur Geltung kommt.
Mit „Gothic Queen“ dann für mich des zweite Highlight auf diesem Album. Einfach nur schön diese Symbiose aus klassischen Instrumenten und den Bandinstrumenten zu hören, dazu noch der Abspann durch das Piano. Echt Klasse. Mit so einem wunderschönen Pianospiel wird dann auch „In my Darkest Hours“ eröffnet. Ein Song der ebenfalls durch seinen Duett Gesang auffällt und sich stilmäßig auch auf der ersten CD hätte einreihen können.
„Boatman“ beginnt dann mit einer Chelloeinleitung und hat einprägende Drums. Das ganze wird unterstützt durch Streicher, welche hier wieder besondere Akzente setzen. Bei „Forgiven“ sind es dann die treibenden Beats, die den Song so richtig in die Gehörgänge lässt und einem dann die klassische Untermalung genießen lässt.
„In my Heart“ ist dann eine Nummer die mir persönlich etwas zu flach ist. Denn im Vergleich zu den anderen Songs hebt sich dieser Song nicht besonders ab, wobei man auch hier sagen muss, dass der Symphonic-Anteil durchweg gelungen ist. Anders dann bei „Arabia“, ein Song der einen wieder sofort mitnimmt. Die Drums treiben den Song so richtig nach vorne und veranlassen einen direkt zum mitzappeln. Kein Song für Sitzplatzgäste.
Dann kommt der absolute Longplayer. Mit fast 10 Minuten ist „Voices of Doom“ der längste Song auf diesem Album welches aber auch daran liegt, das Martin Engler mit dem Publikum spielt. Sehr schön, wie die klassischen Instrumente den Song abrunden.
Kommen wir dann zum nächsten Highlight auf diesem Album, welches für mich auch der absolute Favorit ist. Martin Engler hat mit diesem Song eine Hymne geschrieben, die generationsübergreifend ist. Die Rede ist von „Children oft the Dark“. Martin Engler hat das Publikum im Griff und dieses Dankt ihm dafür. Ehrlich, wer bei diesem Song die Füße stillhalten kann ist entweder taub oder im falschen Konzert. Doch wie immer endet auch diese CD einmal. Mit „Under a coal Black Sun“ bekommen wir noch mal einen ruhigen Song, der einen zum Träumen bringt.
MONO INC. haben hier ein verdammt gutes Album abgeliefert. Egal ob die ruhigen Stücke auf CD 1 oder die Powerstücke auf CD 2, überall wurde die Atmosphäre des Publikums eingefangen. Nichts wirkt irgendwie gekünstelt. So stell ich mir ein Livealbum vor.
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
CD 01:
01. Welcome to Hell
02. Kein Weg zu weit
03. Long Live Death
04. If I Fail
05. Time to go
06. Risk it all
07. Get some sleep
CD 02:
01. Symphony of Pain
02. Funeral Song
03. Gothic Queen
04.In my Darkest Hours
05. Boatman
06. Forgiven
07. In my Heart
08. Arabia
09. Voices of Doom
10. Children oft he Dark
11. Under a coal Black Sun
LineUp:
Martin Engler (Gesang)
Carl Fornia (Gitarre)
Manuel Antoni (Bass)
Katha Mia (Drums)