Monument – Hellhound

©Monument

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Monument
Album: Hellhound
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 25.05.2018

 

Gesundes Selbstvertrauen muss man der britischen Band MONUMENT eingestehen. Wer von sich und seiner Musik behauptet, „True Metal ist zurück im Empire und MONUMENT wird zweifellos die Band an der Spitze dieser neuen Welle sein“, der hat eindeutig Eier.
2012 in East London von Peter Ellis gegründet, suchte dieser nach den besten Musikern in der britischen Hauptstadt, um seine Vision von einer klassischen britischen Heavy Metal Band umzusetzen.

Das Debüt Album „Renegades“ konnte 2014 schon viel Aufmerksamkeit erregen. Man erschuf einen Sound, den man in England seit mehr als drei Dekaden vermisste. Demzufolge ergatterte man einen Vertrag bei Rock Of Angels Records und legte das Debüt neu auf. 2016 folgte das zweite Album, welches „Hair of the Dog“ hieß. Der Erfolg wuchs und damit die Fanbase. Das brachte auch Möglichkeiten mit sich, die Bühnen der Welt mit ‚Saxon‘, ‚Rage‘ und ‚Iced Earth‘ zu teilen. Und in diesem Jahr hat man die Ehre einmal für ‚Judas Priest‘ und zwei mal für ‚Iron Maiden‘ zu eröffnen. All das sollte einen weiteren Karriereschub bedeuten.

Auf dem neuen Album HELLHOUND werden von daher auch keine Experimente gemacht. Schnörkellos wird dort angesetzt, wo man mit dem letzten Album aufgehört hat. Das die Band ihre Einflüsse bei den großen des NWOBHM sieht, ist nicht zu leugnen. Nur wie offensichtlich sollte man, oder darf man bei ‚Iron Maiden‘, ‚Judas Priest‘ oder auch ‚Saxon‘ abkupfern?

Da fällt der Eröffnungstrack noch wirklich aus dem Rahmen. Da kommen einem sofort ‚Running Wild‘ in den Sinn (gab es auf „Hair of the dog“ auch schon mit dem Song „Lionheart“). Dieses typische Anschlagen der Saiten kennt man so eigentlich nur von Rolf „Rock ’n‘ Rolf“ Kasparek. Nun denn. Und trotzdem kommen schon die doppelläufigen Leadgitarren zum Tragen, wofür ‚Iron Maiden‘ seit Jahrzehnten bekannt ist.

Was folgt sind britische Metal Hymnen, ganz klar der Marke ‚Iron Maiden‘. Leider muss man diesen Vergleich immer wieder bringen, da MONUMENT nur sehr wenig eigenes dagegen zu setzen hat. Immerhin klingt bei NIGHTRIDER auch mal ‚Judas Priest‘ durch, oder WHEELS OF STEEL erinnert entfernt an ‚Saxon‘. Doch im großen und ganzen erklingt hier die ‚Eiserne Jungfrau‘, ähnlich wie sie Mitte der 1980er Jahre auf ihrem Höhepunkt klangen. Siehe DEATH AVENUE oder der Titelsong HELLHOUND, wo es mit den doppelläufigen Gitarren bis zum Exzess getrieben wird. Was aber nicht wirklich schlimm ist, denn das klingt zwar vertraut aber auch oftmals richtig klasse.

Natürlich spielt da auch der Gesang von Peter Ellis eine tragende Rolle. Egal ob Bruce Dickinson oder Rob Halford, hier muss man die Parallelen nicht lange suchen. Ganz an deren Klasse kommt Ellis natürlich nicht. Aber es passt einfach zur Musik wie die Faust aufs Auge. CREATURES OF THE NIGHT rockt am Ende noch mal etwas abseits der großen Vorbilder. Dann huldigt man noch mal offiziell den Vorbildern. LONG LIVE ROCK ‚N‘ ROLL (von ‚Rainbow‘) und DÉJÀ VU (von ‚Iron Maiden‘) bekommen einen neuen Anstrich von MONUMENT.

Hier muss sich Peter Ellis nun mit Ronnie James Dio messen lassen, und man muss kein Prophet sein, um dort Unterschiede festzustellen. Auch sonst gibt diese Version nicht viel Anlass um in Jubelstürme auszubrechen. Anders dagegen der unterschätzte Klassiker von ‚Iron Maiden‘. Da ist man nicht wirklich weit weg vom Original. Aber der Sinn eines Covers ist das ja eigentlich auch nicht. Egal. Nehmen wir es mal hin und gönnen es der jungen Band.

MONUMENT wagten den Schritt und werden nach und nach belohnt. Ihre Art den New Wave Of British Heavy Metal ins 21. Jahrhundert zu heben hat durchaus Zukunft. Es gibt genug alte Maiden Fans, die mit den Alben ab den 1990ern nicht viel anfangen können. Und da kommen nun MONUMENT auf den Plan. Jedenfalls werden die Jungs ihren Weg unbeirrt weiter gehen. Mit Sicherheit.

 

Tracks:

1 – William Kidd
2 – The Chalice
3 – Death Avenue
4 – Nightrider
5 – Hellhound
6 – Wheels of steel
7 – The end
8 – Attila
9 – Straight through the heart
10 – Creatures of the night
11 – Long live Rock ’n‘ Roll (Rainbow Cover)
12 – Déjà Vu (Iron Maiden Cover)

 

Line-Up:

Peter Ellis – Vocals
Lewis Stephens – Lead Guitar
Dan Baune – Lead Guitar
Daniel Bate – Bass Guitar
Giovanni Durst – Drums

 

Weitere Infos:

Homepage
Facebook
Artist Page auf Rock Of Angels Records
MGR Music



 

 

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