Morgoth – Ungod

© Morgoth – Ungod

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Morgoth
Album: Ungod
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Century Media Records / MDD Records
Veröffentlichung: 26. März 2015 / 24. September 2021

 

Nachdem im Jahre 2014 Sänger Marc Grewe MORGOTH verließ, erschien ein Jahr später und fast zwanzig nach der letzten Studioalbum-Veröffentlichung „Feel Sorry for the Fanatic“ das Erste mit dem neuen Sänger Carsten Jäger, was auf den Namen „Ungod“ hörte und hört. Die Lücke die Grewe hinterließ, konnte aus Sicht der Fans mit dem Disbelief Sänger nicht geschlossen werden, weshalb die Band alsbald wieder von der Bildfläche verschwand und so die jetzige Plattenfirma MDD Records sich dachte, versuchen wir es 2021 noch einmal mit dem sechs Jahre zurückliegenden Album, denn mittlerweile ist ja Zeit ins Land gezogen und die Sichtweise ist heute vielleicht anders als damals.

Zum Glück liegt die experimentelle Phase hinter ihnen, gehört der Vergangenheit an, denn „Feel Sorry for the Fanatic“ (1996) war aus meiner Sicht ein Industrial Fehltritt, mit „Ungod“ besann man sich wieder auf die Stärken, das Genre, den Death Metal und die ersten Alben „Cursed“ und „Odium“ sind Pflichtbestandteil meiner Sammlung. 

Das Haus des Blutes  – „House Of Blood“ öffnet als erster langsam die knarrend quietschend blutverschmierten Türen, groovt und schlendert flotter durch die dunklen Korridore und die ersten vokalistischen Töne aus der neuen Kehle sagen mir definitiv zu, gefallen mir richtig gut, topp Job! „Voice Of Slumber“ bleibt rhythmisch im Mid-Tempo und spielt mit unterschiedlichsten Momenten, „Snakestate“ mag es beginnend gediegen, doch dann kommt er energiegeladen aus den Löchern und bahnt sich wuchtig geradlinig seinen Weg und „Black Enemy“ steht dem vorherigen kraftstrotzend in nichts nach, teilt ordentlich aus und erinnert mich irgendwie und in einigen Augenblicken in Töne gefasst an Death.

Descent Into Hell“ ist rasant und frontal unterwegs, bricht aber auch mit diesem und die 6-Saiter zelebrieren klanglich fettes, „Ungod“ ist frostig, windig und eisig anfänglich, geht gemächlich zu Werke, um dann instrumental aktiv aus sich herauszukommen, „Nemesis“ stampft wie einige seiner Vorgänger, der Jäger ist wieder da, episch geht es einige Male zu und Sprachgesang umhüllt meine Ohren, dringt in sie ein, „God Is Evil“ ist straight unterwegs und geht seinen Weg, gibt Gas, bremst ab und das im Wechselmodus, „Traitor“ lässt die Becken erklingen, die Gitarren, den Bass, um dann gemeinsam mit den beiden anderen in das todesmetallische Horn zu blasen und endend mir noch einmal den düsteren Sprachgesang zuführt.

Die letzten Beiden sind „Prison In Flesh“ und „The Dark Sleep„, wo erster mir noch einmal kraftvoll auf die Schädeldecke haut und zweiter gewittrig, Regen plätschernd, Glocken läutend und instrumental schwer spielend mir den Weg, die Richtung zum Ausgang weist.

Fazit: ein starkes Album, was mit neuer Frontröhre an die alten und glorreichen Tage der ersten beiden Alben anknüpft, zumindest für mich!

von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten

 

Trackliste:

  1. House Of Blood
  2. Voice Of Slumber
  3. Snakestate
  4. Black Enemy
  5. Descent Into Hell
  6. Ungod
  7. Nemesis
  8. God Is Evil
  9. Traitor
  10. Prison In Flesh
  11. The Dark Sleep

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