Mornir – Dämmerstund

© Mornir

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Mornir
Album: Dämmerstund
Genre: Pagan / Folk Metal
Plattenfirma: -/-
Veröffentlichung: 10.04.2020

 

MORNIR sind eine Pagan / Folk Metal Band aus Freising, bzw. dem Münchener Umfeld. Mit DÄMMERSTUND liefert das Quartett sein Debütalbum ab. Ganz neu sind die Jungs aber nicht. Bereits 2011 gründete sich die Band und nach einem Demo in 2013 gab es im Mai 2015 die erste EP „Entfesselt“. Nun, fast fünf Jahre später, erscheint das vielversprechende, erste Full-lenght Album DÄMMERSTUND.

Seit 2012 war man hauptsächlich live unterwegs, konnte sich im Untergrund einen Namen machen und jetzt gibt es endlich ein komplettes Album. Mit ihrem Mix aus Death, Folk und Pagan Metal sorgen sie bei mir mit diesem Werk für Begeisterung. Schon die EP „Entfesselt“ ist nicht von schlechten Eltern, doch was nun mit dem neuesten Output vorgelegt wird, ist mehr als ordentlich. MORNIR wirken deutlich gereift und fokussierter als noch vor fünf Jahren.

Allein schon das Intro hat so etwas Erhabenes, da möchte man am liebsten auf das nächste Konzert der Band und losrocken. Das Stück ist für die Bühne gemacht, ein perfektes Intro! Mit dem folgenden Flammenschwinge geht es dann direkt in den Mosh Pit. Etwas ‚Eluveitie‘ liegt zu Beginn in der Luft, schneller Folk Death Metal garniert mit einer schön gespielten Geige. Das große Plus der Band.

Altvordere Macht ist dann schon das erste Highlight der Platte. Sehr melodisch, die Geige bekommt viel Platz ohne dass der Song kitschig oder überladen wirkt. Hier wird richtig deutlich, dass MORNIR ein gutes Händchen für Melodien haben, die hängen bleiben wollen. Mit Hexer geht es genauso stark weiter.

Aber es wird nicht nur „geknüppelt“ und Party gemacht. Mit Lebenshauch wird es ruhiger, folklastiger und mit Theresa Mehringer (von der Band ‚Munarheim‘) und ihrer bezaubernden Stimme hat man einen starken Gast an Bord. Bei Ein Licht darf sie ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen.

Überhaupt schaffen es MORNIR über die gesamte Spielzeit von knapp 50 Minuten das Album am Leben und interessant zu halten. Sei es mit rockigen Power Metal Verweisen wie in Tundra, oder bei Bote des Weltenfalls, das hymnenhaft angelegt ist. Zwischendrin gibt es auch mal ein instrumentales Zwischenspiel (Aus den Nebeln) oder auch akustische und balladeske Spielereien wie bei Ein Licht.

Über allem thront aber das spielerisch Leichte, in Form von Folk, das wunderbar durch die Geige transportiert wird. Durchweg tanzbar, gute Laune verbreitend und überaus ehrlich und authentisch. Ein gutes Beispiel dafür ist Herr in Wind und Tälern. Folk Death wie man es besser kaum machen kann. Und das Titelstück Dämmerstund agiert nah am Melodic Death Metal und dürfte ebenfalls für reichlich Bewegung im Mosh Pit sorgen.

Überhaupt scheinen MORNIR gezielt Songs zu schreiben, die für die Bühnen der Welt gemacht sind. Da kommt in keinem Moment Langeweile auf, jeder Song steht für sich und kann durchweg überzeugen. DÄMMERSTUND macht einfach Spaß und ist ein heißer Anwärter auf mein Debüt des Jahres!

von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Sternlose Nacht (Intro)
02 – Flammenschwinge
03 – Altvordere Macht
04 – Hexer
05 – Lebenshauch (featuring Theresa Mehringer)
06 – Tundra
07 – Schwarze Wölfin
08 – Bote des Weltenfalls
09 – Aus den Nebeln (Instrumental)
10 – Ein Licht (featuring Theresa Mehringer)
11 – Herr in Wind und Tälern
12 – Dämmerstund
13 – Lösch all die Fackeln (Outro)

 

Line-Up:

Axel Dietschmann – Vocals, Guitars
Clemens Detsch – Violin, Guitars
Maximilian Stauß – Guitars
Heinrich Czeranski – Bass, Vocals

 

Weitere Infos:

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