Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Mortal Scepter
Album: Where light suffocates
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Xtreem Music
Veröffentlichung: 22. Januar 2019
Nach ihrer 2015er EP As time sharpens the sentence veröffentlichen die Franzosen von MORTAL SCEPTER nun ihr Debütalbum. MORTAL SCEPTER spielen Thrash Metal für Nostalgiker. Wer die Kreator-Sachen aus deren Anfangszeit liebt, der wird auch an WHERE LIGHT SUFFOCATES durchaus seinen Spaß haben.
Nach dem sich langsam steigernden Instrumental-Intro „A ray of despair“, das wie eine Fingeraufwärmübung der Musiker wirkt, gehen MORTAL SCEPTER mit dem Titeltrack „Where light suffocates“ direkt in die Vollen. Treibende Drums und rasende Gitarren, dazu ein rauer, dreckiger und (gewollt?) schlecht produzierter Gesang erinnern an „Under the Guillotine“ oder „Awakening of the gods“. Einmal etabliert, weicht WHERE LIGHT SUFFOCATES von diesem Sound kaum mehr ab. Das funktioniert noch bei den folgenden „Murder the dawn“ und „Lust spells“, das auch mal etwas melodiöser beginnt, erschöpft sich in der Folge des etwas mehr als 40-minütigen Albums aber irgendwann weitestgehend.
Der Sound von MORTAL SCEPTER ist cool. Er ist rau, die harschen Drums bei beispielsweise „Perish with the flesh“, sowie die dahinschnellenden Gitarren bei „The carpathian Castle“ prägen ein Album, das für Thrash Metal-Puristen das ein oder andere Schmankerl bereithält, aufgrund seiner uninnovativen Rückwendung jedoch wenig eigene Essenz enthält. Vielmehr wirkt WHERE LIGHT SUFFOCATES wie ein Abklatsch seiner 30 Jahre alten Vorbilder. Dieser Ansatz ist kurzweilig, kann aber auf lange Sicht mit seinen großen Vorreitern nicht mithalten. Hier wäre mehr drin gewesen.
Trotzdem gibt es von mir für ein solides Debütalbum 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 – A ray of despair
02 – Where light suffocates
03 – Murder the dawn
04 – Lust spells
05 – Perish with the flesh
06 – The carpathian Castle
07 – Spear and fang
08 – Swallow your tongue
09 – …the scepter reigns
Line-Up:
Valentin – Vocals, Bass
Maxime – Guitars
Lukk – Guitars, Vocals
Guillaume – Drums
Weitere Infos: