Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Morte Lune
Album: Temple Of Flesh (6-Track EP)
Genre: Raw Black Metal/Dark Ambient
Plattenfirma: Carvetii Productions
Veröffentlichung: 24. Januar 2020
2017 machten sich drei Musiker aus Cumbria / England auf, um der Welt ihre schwarze Seele in Form musikalischer Natur zu präsentieren und so wurde auch im gleichen Jahr das erste Demo namens „The Endless Forest“ herausgebracht, gefolgt von der Split-CD „Cumbrian Black Metal Part 1„, wo Morte Lune zusammen mit Torver und Glaramara vertreten waren und natürlich noch sind.
Fast aktuell, also laut meiner Recherche aus den Wintermonaten des Jahres 2020, liegt mir nun die zu dem Zeitpunkt mit sechs Titeln und einer Laufzeit von 24:49 min. gespickte und veröffentlichte EP „Temple Of Flesh“ zur Rezension vor. Das Trio hat sich dem Raw Black Metal / Dark Ambient verschrieben, was soviel wie für erstes bedeutet: …ein Genre aus dem Metal, das typisch dunkler und schneller ist als gewöhnlich…
Man hört schon zu beginn bei „O Father, O Satan“ und dem folgenden „Silence Of The Night“ im gesamten und eindrucksvoll das dröhnend Düstere und die dämonische Atmosphäre, die schnellen Blastbeat, die Richtungs -und Geschwindigkeitswechsel, die Zwischensequenzen und das Songwriting, was sich zumindest aus meiner Sicht stilistisch etwas abhebt vom „normalen“ Black Metal. Es ist ja aber auch immer eine persönliche Sortierung, wie man es als Hörer wahrnimmt und für sich einordnet, also pfählt mich nicht, wenn die meine nicht eurer Meinung oder Einschätzung entspricht……zwinker.
„Chalice Of Blood“ fegt im Dauertempo los wie ein Sandsturm in einer schwarzen Nacht, hinterlässt im weiteren Verlauf auch ruhig anmutende Spuren und Sänger Hrafn (Gitarre, Bass, Keyboard) gibt der Tageszeit die mephistophele Würze und das nicht nur hier. „Lucifers Gift“ kommt mir schwer und teilweise episch aus den Höllentoren entgegen, während mich „Spewing Black Vomit“ ein wenig im Songwriting an den dritten Titel in seiner Art und Weise erinnert, aber dann doch sich hier und da von ihm abwendet und seinen eigenen dämonisch durchtränkten Weg geht. Der Rausschmeißer „Temple of Flesh“ lässt meine Nackenmuskeln durchgehend im mittleren Tempo in Bewegung geraten und überzeugt in seiner Darbietung, bis hin zum sphärischen Ende.
Fazit: kurz und schwarz angebraten, musikalisch durchgegart!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- O Father, O Satan
- Silence of the Night
- Chalice of Blood
- Lucifers Gift
- Spewing Black Vomit
- Temple of Flesh