Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Mother Misery
Album: From Shadow To Ghost
Genre: Hard Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: Doc Gator Records
Veröffentlichung: 15.12.2023
Die Schweden MOTHER MISERY existieren bereits seit fünfundzwanzig Jahren und haben bis hierhin vier Longplayer und zwei EP’s veröffentlicht. Zudem durften sie mit Bands wie Entombed, Queensrÿche, Lynch Mob, Sepultura, Life Of Agony, Deathstars, The Quireboys und Evergrey die Bühnen dieser Welt teilen. Ihren neuen Output “From Shadow To Ghost” beschreiben die Nordmänner wie folgt: “From Shadow To Ghost’ ist nicht nur unser fünftes Studioalbum, sondern gleichzeitig unser progressivstes Werk überhaupt bislang. Dabei servieren wir weiterhin unsere starken Melodien, die gewohnt schweren Riffs, einen bombastischen Bass und unser druckvolles Schlagzeug. Das alles kombiniert mit einem fetten, breiten als auch tighten Mix und Master macht ‘From Shadow To Ghost’ zu einer Veröffentlichung, die jeder Heavy und Hard Rocker auf dem Zettel haben sollte”.
Markige Worte, die MOTHER MISERY da loslassen, und auch wenn Klappern bekanntlich zum Handwerk gehört, so muss man der Band attestieren, dass sie doch einiges auf dem Kasten hat. Der stampfende Opener “No Halo” macht ordentlich Dampf, nimmt sich aber zum Refrain hin etwas zurück, was der hochmelodiösen Hookline zu Gute kommt. “The Phoenix” kommt nicht nur eine Spur dynamischer daher, der Song entpuppt sich auch als absoluter Ohrwurm und überrascht mit einem Blastbeat Einsatz im Mittelteil.
Während “What Can I Say” rifftechnisch die schweren Geschütze auffährt und dank der einnehmenden Vocals förmlich nach Live Umsetzung schreit, nimmt “Next Generation” in den Strophen ordentlich Fahrt auf und verleitet insbesondere gegen Ende des Tracks zum lautstarken Mitsingen. Auch wenn das Wort “seicht” im Zusammenhang mit dem Sound der Schweden natürlich fehl am Platz ist, so dürfte der Midtempo Rocker “Don’t Be The Broken” vermutlich das Stück sein, dass sich neben der Power Ballade “Reveal Them” am ehesten für reguläres Airplay im Radio aufdrängen würde.
Mit “Saint Sinner” haben die Schweden eine sündhaft starke Hymne im Gepäck, die sich irgendwo zwischen Hard Rock und Metal ansiedelt. “Someone Else” kommt zunächst mit Akustik-Gitarren daher und leitet dann in einen eher schleppenden Rhythmus über, dafür erweist sich der Refrain umso kraftvoller. Als das Herzstück des Albums könnte man “Into The Unknown” ausmachen, die Nummer ist mit knapp sechseinhalb Minuten nicht nur das längste Stück der Scheibe, sondern verbreitet ein gewisses episches Flair, ohne sich jedoch als Ballade anzubiedern und gibt unterm Strich einen grandiosen Album-Abschluss ab.
Ohne Frage liefern MOTHER MISERY mit “From Shadow To Ghost” ein starkes Album ab, dass allen Genre-Connaisseuren wärmstens empfohlen werden kann.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- No Halo 04:23
- The Phoenix 03:55
- What Can I Say 04:30
- Next Generation 04:30
- Don’t Be The Broken 04:12
- We Live, We Die 04:51
- Reveal Them 04:04
- Saint Sinner 03:47
- Someone Else 04:44
- Into The Unknown 06:21
Mehr Infos: