Geschrieben von Marco Gräff
Band: N.M.A.
Album: N.M.A.
Genre: Thrash Metal / Rock
Plattenfirma: RoBnRoll Records
Veröffentlichung: 31.05.2019
N.M.A. – da klingelt es doch gleich. Aber nein. Diese drei Buchstaben stehen in diesem Falle nicht für ‚New Model Army‘. Wie schade. Denn das was uns das Trio aus der Schweiz mit seinem selbstbetitelten Debüt hier vorlegt, hat rein gar nix mit der britischen Kult Indie-Band zu tun. N.M.A. spielen thrashigen Heavy Metal mit Rock ’n Roll vermischt.
Klingt erst mal nicht schlecht, leider fehlt es an der Umsetzung, dem Wiedererkennungswert, der Kreativität und vor allem am Gesang von Denise Gutzwiller, gleichzeitig Bassistin. Ihr Versuch, den Songs mit rauer, tiefer Stimme dem Thrash gerecht zu werden klappt zu keinem Zeitpunkt. Mit einer guten Stimme könnten einige Songs wirklich punkten.
Offensichtlich orientierte man sich an US Größen aus der Bay Area der mittlerer 1980er Jahre. Nicht selten kommen ‚Metallica‘ oder auch ‚Megadeth‘ in den Sinn. Tempomäßig bewegt man sich in gemäßigten Gefilden, die Riffs sind meist unspektakulär. Und der Versuch mit TEARMINATOR (allein der Name…) eine Ballade zu platzieren, lässt mich fremdschämen. Absolut langweilig, sorry. Das ist nix.
Immerhin gibt es dennoch ein paar Lichtblicke, oder nennen wir es Hoffnungsschimmer, mit den drei Songs danach. WHATEVER, mit zweieinhalb Minuten das kürzeste Stück der Platte, hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Wohl nicht unbedacht, dass hierzu ein „Video“ gedreht wurde. Der Song rockt geht unter Umständen auch mal schnell in die Beine. INNOCENT ist ein Instrumental und (somit auch leider) der beste Song der Platte. Hier wird deutlich, dass das Trio Potenzial besitzt, auch wenn sie das Genre hiermit sicher nicht revolutionieren. Aber das Ding macht Laune.
Und DEMONS gibt am Schluss noch mal den rotzigen, frechen Punk-Thrash-Rock ’n Roller. Hier harmoniert auch erstmals (über weite Strecken) der Gesang mit dem Rest. Also geben wir die Hoffnung mal nicht auf. Die erst 2016 gegründete Band N.M.A. kann mit ihrem Debüt zwar kein Ausrufezeichen setzen, wirklich punkten kann das Schweizer Trio aber auch nicht.
von mir gibt es nur 4,5 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
01 – This world
02 – Shining bolt
03 – Turn on the light
04 – Shadow
05 – Dark creatures
06 – Tearminator
07 – Whatever
08 – Innocent
09 – Demons
Line-Up:
Denise Gutzwiller – Vocals, Bass
Robo Indrist – Drums
Greg Altherr – Guitar
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