Nadir – The sixth extinction

© Nadir

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Nadir
Album: The sixth extinction
Genre: Death (Doom) Metal
Plattenfirma: NGC Prod
Veröffentlichung: 04.12.2017

 

NADIR kommen aus Ungarn und wurden 1993 von Gitarrist und Songwriter Norbert Czetvitz gegründet. Einflüsse waren von Beginn an Bands wie Bolt Thrower, Entombed und Crowbar. THE SIXTH EXTINCTION ist schon das sechste Album und das Livespielen nimmt eine große Rolle in der Band ein. So konnten NADIR in Ungarn bereits für namhafte Bands den Support geben, wie z.B. Crowbar, Pro-Pain, Vader, Krisiun, Napalm Death, Dying Fetus, Kataklysm, Merauder oder Entombed.

In ihren Texten beschäftigt sich die Band meist mit den Fragen des Daseins, sozialen Problemen oder dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Musikalisch beschreibt es die Band selbst als Doomcore / Death Metal, wobei ich die Betonung klar auf Death Metal legen will. Die 9 Stücke sind eher kurz gehalten, abgesehen von zwei Ausnahmen.
Growls und die Rhythmusfraktion dominieren klar die Musik NADIRs. Tragende, trauernde Melodien finden auch ihren Platz, generell kann man sagen, dass man einen gemächlichen Death Metal spielt. Atmosphärisch anmutende Klänge (THE HUMAN PREDATOR), Verzicht auf Growls und Doom pur (LES RUINS) oder reiner Death (MOUNTAINS MOURN) bringen Abwechslung in die Bude.

Die ICE AGE IN THE IMMEDIATE Trilogie ist zwar eine kurze, und beginnt mit ARCTIC mit einem ruhigeren Instrumental Stück. TO LEAVE IT ALL BEHIND setzt nahtlos an und steigert sich dann im Verlauf zu einem Death / Doom / Epic Mix. A MATTER OF SURVIVAL geht dann noch mal in Vollen bevor es mit LES RUINS (inkl. französische Textpassagen) schleppend, mit epischen Gitarren zu Ende geht.

Trotz der Abwechslung kann sich das Album aber nicht wirklich behaupten. Am Ende ist es dann doch zu viel. Den Songs fehlt ein roter Faden, der die Platte in sich stimmig macht. Die Death Metal Parts sind solide, die epischen und doomigen Momente nicht zu wenig. Dennoch bleibt nur ein recht ordentliches Album und kein “vernichtendes”, wie der Albumname suggeriert. Ein Album welches in der Menge der heutigen Veröffentlichungen nicht lange Beachtung finden wird. Wer dennoch Interesse haben sollte, auf deren Homepage kann man alle bisherigen Platten kostenlos runterladen.

 

Tracks:

01 – The human predator
02 – The debris archipelago
03 – Fragmented
04 – Along came disruption
05 – Mountains mourn
    Ice Age in the immediate future
06 – Pt.I: Arctic
07 – Pt.II: To leave it all behind
08 – Pt.III: A matter of survival
09 – Les ruines

 

Line-Up:

Norbert Czetvitz & Szabolcs Fekete – music
Viktor Tauszik – lyrics

 

Weiter Infos:

NADIR auf Facebook
Offizielle Homepage
NADIR bei Bandcamp



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