Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Napalm Death
Album: Throes of Joy in the Jaws of Defeatism
Genre: Grindcore/Death Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 18. September 2020
Hell yeah! Seit ihrem Debütalbum „Scum“ aus dem Jahre 1987, sind sie bei mir auf dem metallischen Schirm und gut 33 Jahre später lausche ich aktuell dem kommenden 16.ten Studioalbum „Throes of Joy in the Jaws of Defeatism„, das mit 12 Titeln und einer Gesamtspielzeit von 42:26 min. aufwartet.
Das Quartett um Embury, Barney, Harris und Hererra lassen von beginn an keine Stille, keine Ruhe aufkommen, aber wer möchte dies schon bei ND? Ich nicht! „Fuck the Factoid“ besticht durch eine grandiose querbeet Arbeit an den Drums, Barney screamt schreiend verzerrt, die Tempowechsel passen und sogar kurzzeitig chorales dringt in mein inneres. „Backlash Just Because“ rammt mir kraftvoll weiteres in die Eingeweide und der Druck nimmt kein Ende, perfekt.
„That Curse of Being in Thrall“ wuchtet sich pfeilschnell vorwärts und die starken treibenden Riffs sind ganz zu meiner Freude, „Contagion“ reitet frontal geradeaus und ohne Schnörkel durch die Synapsen, während „Joie De Ne Pas Vivre„, „Amoral“ und „A Bellyful of Salt and Spleen“ ganz anders angelegt sind. Electro-/Cybergrind, Post-Grind?, wie auch immer. Die Engländer bieten eine sagenhaft kreative Vielfalt an, die mich dauerhaft beeindruckt zurücklässt. Hier werden sich die Geister scheiden, dem einen gefällt es, dem anderen wohl eher nicht.
„Invigorating Clutch“ ist eine energiegeladene Mid-Tempo Granate und jetzt oder nie darf gediegen headbanging betrieben werden. Wer es sich natürlich bei den schnelleren Song zutraut, bitte schön und ab geht es bei dem durchgehend geradlinigen und handfest machtvollem Brett „Zero Gravitas Chamber“ oder beim nachfolgenden „Fluxing of the Muscle„, der wieder etwas anders robust daherkommt, aber das volle oder schütte Haar zu bewegen nicht unmöglich macht.
„Throes of Joy in the Jaws of Defeatism“ schreit anfänglich schmerzerfüllt alles ohne musikalische Begleitung aus sich heraus und tritt dann aber sowas von fulminant heftig um sich, das ich nicht versuche auszuweichen, genauso wie bei „Acting in Gouged Faith„.
Fazit: experimentell, energiegeladen, kraftstrotzend, wuchtig und vernichtend! Dr. Frankenstein dazu: Experiment gelungen und zwar richtig!
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Fuck the Factoid (02:29)
- Backlash Just Because (02:56)
- That Curse of Being in Thrall (03:36)
- Contagion (04:05)
- Joie De Ne Pas Vivre (02:28)
- Invigorating Clutch (04:05)
- Zero Gravitas Chamber (04:03)
- Fluxing of the Muscle (04:33)
- Amoral (03:05)
- Throes of Joy in the Jaws of Defeatism (02:55)
- Acting in Gouged Faith (03:37)
- A Bellyful of Salt and Spleen (04:36)
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