NARNIA – Narnia

© Narnia

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Narnia
Album: Narnia
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21. Juli 2017

Gegründet 1996 und benannt nach dem großartigen Fantasy-Epos von C.S. Lewis, gehören die schwedischen Power Metaller auch zu dem Kreis der Bands, die sich in den letzten Jahren reaktiviert haben. Denn eigentlich hatten sich Narnia 2010 in den Ruhestand verabschiedet, nachdem Sänger und Gründungsmitglied Christian Liljegren bereits 2008 aus persönlichen Gründen ausgeschieden war und auf dem 2009 erschienenen „Course of a Generation“ durch German Pasqual ersetzt wurde.

Im Januar 2014 verkündete die Band dann ihre Rückkehr ins aktive Geschehen und nachdem man sich bei einigen Konzerten wieder warmgespielt hatte, ging es dann auch direkt an die Arbeit für ein neues Album. Hier muss erwähnt werden, dass es sich bei der jetzt anstehenden Veröffentlichung praktisch gesehen um einen Re-Release des ursprünglich bereits im September 2016 erschienenen Albums „Narnia“ handelt, der zwei zusätzliche Bonus-Tracks umfasst. In der Zwischenzeit gab es einen Besetzungswechsel am Bass, so dass auf dem Album noch Andreas Passmark zu hören ist, bei den aktuellen Tour-Terminen aber Jonatan Samuelsson diese Position einnehmen wird.

Passend zum Bandnamen und dem Schöpfer der gleichnamigen Fantasiewelt, machen die Bandmitglieder aus ihrer christlichen Prägung keinen Hehl und verfassen von ihrem Glauben geprägte Texte. Was man davon hält, bleibt jedem Hörer selbst überlassen. Zu den Inhalten kann man stehen, wie man möchte, rein stilistisch wären mir persönlich etwas weniger Wiederholungen und etwas ausgefeiltere Texte lieber gewesen. So gerät das Ganze manchmal doch etwas zu plump plakativ.

Klangtechnisch orientieren sich die Schweden am klassischen Power Metal alter Schule, d.h. eingängige Melodien, die sich in einem mehr oder weniger bombastischen Chorus entladen. Dazu die obligatorischen Gitarren-Soli. Diesem Schema folgen fast alle Songs. Etwas experimentell gibt sich einzig die Ballade „Thank you“, die mit Synthi-Gewummer, Piano-Geklimper und Liljegrens verfremdeten Gesang während der ersten Hälfte Ambient-Atmosphäre verbreitet und erst im zweiten Teil zu einer klassischen Metal-Ballade wird.

Bei den Bonustracks handelt es sich zum einen um eine Neuaufnahme des Band-Hits „Living Water“, diesmal mit Unterstützung des Gast-Keyboarders Jens Johansson. Zum anderen enthält die CD noch das knapp zweiminütige Piano-Stück „Utvandrarna“. Für alle Besitzer der 2016er-Veröffentlichung lohnt sich der Kauf der neuen Albumversion somit definitiv nicht.

Für mich ist „Narnia“ kein schlechtes Album, aber leider auch kein gutes. Handwerklich zwar ganz ordentlich gemacht und auch stimmlich von Christian Liljegren anständig dargeboten, fehlt den Songs einfach das gewisse Etwas, um sich aus der Massenware herauszuheben. Insgesamt kann man das Werk leider nur als unspektakulär bezeichnen und es ist lediglich für echte Fans der Band geeignet.

Trackliste:
1. Reaching For The Top
2. I Still Believe
3. On The Highest Mountain
4. Thank You
5. One Way To The Promised Land
6. Messengers
7. Who Do You Follow?
8. Moving On
9. Set The World On Fire
10. Living Water (2017 Version) (Digipak Bonus Track)
11. Utvandrarna (Digipak Bonus Track)

Line-up:
Christian Liljegren – Vocals
CJ Grimmark – Gitarren, Backing Vocals
Jonatan Samuelsson – Bass, Backing Vocals
Martin Härenstam – Keyboards
Andreas „Habo“ Johansson – Drums

Mehr Infos:
http://narniatheband.com/
https://www.facebook.com/narniatheband/

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