Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Necroart
Album: Caino
Genre: Dark / Melodic Death Metal
Plattenfirma: The Goatmancer Records
Veröffentlichung: 30. November 2018
Aus Italien stammt das Sextett NECROART, dass ihr viertes Album „Caino“ im letzten Herbst veröffentlichte und 1999 gegründet wurde. Neun Titel sind vertreten inkl. In -und Outro und das Ganze hat eine Spielzeit von 46:38 Minuten.
Was mir zuerst auffällt während ich das Cover betrachte ist, dass ein neuer Schriftzug des Bandnamens einzug gehalten hat im Gegensatz zu dem auf den anderen Alben. Veränderung? Erneuerung? Einfach nur Bock auf einen anderen Stil? Wer weiß.
Mit dem instrumental düsteren Keyboard-Intro „March of the Ghouls“ setzt sich die Maschinerie in Gang, mit „An Invocation for the Horned“ wird mir gleich geschwärzter Death Metal in unterschiedlichster Geschwindigkeit und mit der entsprechenden Wucht in die Gehörgänge gedrückt. Im Mittelteil wird es fast „dunkel romantisch“ und ein Hauch Paradise Lost schwebt kurzzeitig über mir, um dann zum ende hin das Tempo wieder zu forcieren. Sehr beeindruckend, zumal der Sound sauber gestaltet ist.
„Mastodon Rising“ wird getragen von schwere und Melancholie und erinnert an die vorher schon erwähnte Band aus England, natürlich nur rein stilistisch. „Caino“ wird dominiert von schweren Riffs, von seiner fast ausnahmslosen Geradlinigkeit und seiner Vielfalt. Sänger Massimo Finotello beweist nicht nur hier das Growls und Screams, sondern auch cleaner Gesang in ihm stecken. „Bringer of Light“ beginnt gediegen ruhig akustisch, um dann schreiend in die Tiefen der Dunkelheit schwer rhythmisch vorzudringen. Ein Song, der um so länger er läuft sein musikalisches Bouquet entfaltet.
„Flames“ setzt bei seinem Vorgänger nahtlos an, wobei hier noch im Hintergrund dezent elektronische Einspielungen zu vernehmen sind. Die Feinheiten höre und entdecke ich natürlich über Kopfhörer. „Wounds on Angels Wings“ glänzt durch schwere und Abwechslung, „One Is All, All Is One“ begeistert durch Stimmungs -und Richtungswechsel, mal behäbig in seiner Struktur, mal beschleunigend. Hier wird der Kreativität nochmal Hochachtung gezollt. Das Outro „Into the Maelstrom“ setzt mit Sprachgesang und apokalyptisch elektronischer Untermalung dem kurzweiligen Album ein „Ende“.
Fazit: Diese italienische Mischung aus Melodic Death und Dark Metal steht bei mir nach Bruschetta mit Tomaten und Knoblauch ganz oben auf der Speisekarte.
Von mir gibt es insgesamt 9 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- March of the Ghouls 01:56
- An Invocation for the Horned 05:37
- Mastodon Rising 07:29
- Caino 06:10
- Bringer of Light 06:35
- Flames 04:23
- Wounds on Angels Wings 05:28
- One Is All, All Is One 07:31
- Into the Maelstrom 01:29
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