Necros Christos – Domedon Doxomedon

© Necros Christos

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Necros Christos
Album: Domedon Doxomedon
Genre: Tiefschwarzer Death Doom
Plattenfirma: Sepulchral Voice Records / Soulfood
Veröffentlichung: 18.05.2018

 

DOMEDON DOXOMEDON stellt das dritte Album der Berliner Death Metal Band NECROS CHRISTOS dar. Dieses „Magnum Opus“ erstreckt sich über drei CDs und 112 Minuten. Zugleich ist es das letzte Werk der Band, die 2001 von Sänger und Gitarrist Mors Al Ra gegründet wurde. Dabei haben sich NECROS CHRISTOS das beste wahrhaftig für den Schluss aufgehoben.

Der Aufbau des dreiteiligen Albums folgt einem gut durchdachten Konzept und wiederholendem Schema. Die drei Unteralben hören auf den Namen ITH, SETH und TEI und beinhalten je drei „richtige“ Songs, die von kurzen „Zwischenspielen“ eingerahmt sind. Vorweg die „Temple“, mit Bezug auf biblische Texte, und hinterher die sogenannten „Gates“. Somit gehen die Stücke nahtlos ineinander über und bilden ein harmonisches Gesamtbild.

Die eigentlichen Lieder haben eine Länge von 6 bis 14 Minuten, und stecken dabei viele Formen des Death Metal ab. Meist schleppend und doomig, hin und wieder aggressiv vorwärts treibend, hier mal verträumt und nachdenklich und dabei immer böse und dunkel. Hier wirkt nichts dem Zufall überlassen, alles passiert genau dann wenn es soll. Ein unheimlich dichtes, fast episches Album wurde hier auf die drei Platten gepresst.

Jetzt ein oder zwei Highlights rauszupicken, ist eigentlich nicht fair dem Gesamtkunstwerk gegenüber. Wenn das Album auch Zeit braucht und volle Aufmerksamkeit erfordert um es letztendlich zu begreifen und zu verstehen, stechen doch Songs wie I AM CHRIST, HE DOUTH MOURN IN HELL, EXODOS und das abschließende Epos IN MEDITATION ON THE DEATH OF CHRIST heraus und funktionieren auch wunderbar alleine.

Wer sich also die zwei Stunden nimmt (auf YouTube komplett streambar), sich auf das Album einlässt, der entdeckt ein wahrhaftiges Meisterwerk an tiefschwarzer und böser Atmosphäre, wie es wohl kein zweites gibt. Schade das NECROS CHRISTOS hiermit den Schlusspunkt ihrer Karriere setzen. Eigentlich ein Ausrufezeichen, aber auf dem Höhepunkt ihres Schaffens!

 

Tracks:

ITH (Disk 1)

1 – Temple I: The Enlightened Will Shine Like The Zohar Of The Sky
2 – I am Christ
3 – Gate of Sooun
4 – Temple II: Who Will Get Me A Drink Of Water From The Cistern Of Bethlehem?
5 – Tombstone chapel
6 – Gate Of Damihyron
7 – Temple III: Unless YHVH Had Been My Help, My Soul Would Soon Have Dwelt With Dumah
8 – He douth mourn in Hell
9 – Gate Of Aion Tsevaoth

SETH (Disk 2)

10 – Temple IV: Oracle Of The Man Whose Eye Is Open
11 – Seven altars burn in sin
12 – Gate Of Arba-Hemon
13 – Temple V
14 – Exiled In Transformation
15 – Gate Of Behet-Myron
16 – Temple VI: The Weight Of Gold That Came To Solomon In One Year Was 666 Talents Of Gold
17 – The Heart Of King Solomon In Sorcery
18 – Gate Of Sulam

TEI (Disk 3)

19 – Temple VII: They And All That Belonged To Them Went Down Alive Into Sheol
20 – The Guilt They Bore
21 – Gate Of Jehudmijron
22 – Temple VIII: Mount Sinai Was All In Smoke, For YHVH Had Descended Upon It In Fire
23 – Exodos
24 – Gate Of Dimitrijon
25 – Temple IX: A Redeemer Will Come To Zion
26 – In Meditation On The Death Of Christ
27 – Gate of Ea-On

 

Line-Up:

Mors Al Ra – Gesang, Gitarre
Reverend N. – Gitarre
Peter Habura – Bass
Ivan Hernandez – Schlagzeug

 

Weitere Infos:

Homepage
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Bandcamp

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2 Kommentare

  1. Peter McMulligan

    Well written. Wäre Death Metal doch immer so intelligent gestaltet wie dieses finale Werk, müsste ich meine „Ablehnung“ gegenüber diesem Subgenre des Heavy Metal neu überdenken.
    2 Stunden und ein bisschen sind ein harter Brocken der nicht am Stück gehört werden kann, aber jeder Abschnitt der gehört wird ist eine Offenbarung!

    • Da muss ich Dir leider recht geben. Wir sehen hier ja tagtäglich, was alles momentan auf den Markt kommt. Um dann solche Perlen rauszufischen gehört auch ein bißchen Glück dazu! Und natürlich offene Ohren 😉

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