Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Night Crowned
Album: Tales
Genre: Melodic Black/Death Metal
Plattenfirma: Noble Demon
Veröffentlichung: 10.11.2023
Skandinavien ruft, und wir begeben uns dorthin. Schweden ist unser Ziel. Und hier beschäftigen wir uns nicht mit „Smörrebröd“, sondern mit knallhartem Black – Death Metal. Die Jungs, die dafür zuständig zeichnen, sind H.Liljesand (keys,g), J.Jaloma (dr), J. Eskilsson (g,voc ), K.Romlin (voc) und P.Eldor Pettersson (b). Seit ihrer Gründung haben sie mehrere Singles, zwei EPS und mit „Tales“ erst ihr drittes Album dem Markt zugänglich gemacht.
Der Namenlose („De Namnlösa“) als Opener sorgt schon mal für Verwirrung und gehört in die Kategorie „Dampfhammer“. Wilde Instrumentenbedienung weicht teils kühlen Klängen. Mit der dumpfen dröhnenden Voice wird klar, warum die Vikings dem schwarzen Metal zugetan sind. Sie brennen bereits hier ein wahres Feuerwerk ab. Ob sie das beibehalten können, oder gar toppen, werden die nachfolgenden Tracks zeigen.
Tja, da habe ich mir ja was aus der Liste der Vorstellungen herausgesucht. Die Dampfwalze fährt ihren Weg weiter. Nicht holprig, sondern musikalisch klotzend, hauen die Jungs uns verdammt harte Klänge um die Ohren.
Screams und Drumschläge wie ein Presslufthammer lassen deine Trommelfelle platzen. Da geht beinahe die Double Bass unter. Bei Track vier „Loviatar“ möchte man hoffen, dass die beschaulichen Töne sich durch den Song ziehen. Nööö!!! Brutal und tief düster werden wir mit dem Untergang konfrontiert. Die kleine melodische Sequenz mit einem hymnisch klingenden Refrain ist nur ein Intermezzo.
Mit „Flickan Som Försvann“ weht ein martialischer Hauch eines Schlachtfeldes durch den Raum. Passt es doch zum Titel („Das Mädchen, das verschwand“). Nicht gerade das Dümmste, was man hier machen kann.
Die nachfolgenden Tracks schließen nahtlos an die harten, dämonischen und tief schwarzen Todessymphonien an. „Lupus Luna“ rasiert alle hochstehenden Härchen ab. Da hilft auch der „ruhigere“ Part nicht. Der Wolfsmond zeigt sich von der schlimmsten Seite, die er anzubieten hat.
Die alten Fabeln „Old Tales“ beenden schließlich das grausame Massaker. So ist es auch auf dem Cover der Scheibe bildlich festgehalten. Horden von wilden Kreaturen und skelettierten Gerippen scheinen vom Cover direkt in die schwarze Rille geflossen zu sein.
Fazit: Harter, brutaler Sound mit mehr als düsterer Atmosphäre bringt Dich dazu, alles Normale um Dich herum zu vergessen. Die Propeller drehen durch, Kopfschmerzen sind garantiert. Meine Bewertung sind 7 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 De Namnlösa ( feat. Jens Ryden)
02 She Comes At Night (feat. Therese Thomsson)
03 Natramn
04 Loviatar
05 Flickan Som Försvann
06 Strandvaskarens Hymn
07 Lupus Luna (feat. Therese Thomssssssssson
08 Old Tales
Mehr Infos: