Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Night in Gales
Album: Dawnlight Garden
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Apostasy Records
Veröffentlichung: 24. Juli 2020
Nachdem 2018 Ur-Sänger Christian Müller zu NIGHT IN GALES zurückkehrte war die Freude vieler Fans groß. Back to the roots – die immerhin auch bereits 25 Jahre in der Vergangenheit liegen. 1995 genau in dem Jahr gegründet, als ihre musikalischen Vorbilder At the Gates mit Slaughter of the soul einen Melo-Death-Meilenstein veröffentlichten, gelingt der Combo aus NRW nach ihrem fulminanten „Comeback“ mit The last sunsets vor zwei Jahren nun mit DAWNLIGHT GARDEN ein weiteres Mal der Streich, ihren geliebten Sound modern einzubetten. Hier werden At the Gates neben der musikalischen dann auch zur strategischen Referenz.
Nach eher belanglosem Intro räumt „Beyond the Light“ wie eine Abrissbirne im Gehörgang auf und schafft dadurch Platz für die wunderschönen Melodien des darauffolgenden Titeltracks. Die ziehen sich auch durch „Winterspawn“, der sie mit dem vordergründig antreibenden Rhythmus genial im Einklang hält und für mich aus dem Album herausragt.
Besonders hervorzuheben ist noch der abwechslungsreiche „Kingdom“, der seine ruhigen Parts immer gekonnt zum Ausbruch hinführt. Darüber hinaus wird mit einer Neuaufnahme von „A Spark in the crimson eclipse“ von der 1996er-Single Razor auch noch ein wenig Fanservice betrieben.
NIGHT IN GALES machen auf ihrem siebten Langspieler alles richtig. Sie kombinieren ihre langjährige Songwriting-Erfahrung mit einer zeitgemäßen Umsetzung des Oldschool-Melo-Death, den sie sich auf die Fahnen schrieben. So gelingt ihnen der Spagat zwischen langjährigen und neuen Fans deutlich besser, als vielen anderen Vertretern ihres Sub-Genres.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 – Atrocity kings
02 – Beyond the light
03 – Dawnlight garden
04 – Winterspawn
05 – Beasts leave tombs again
06 – Kingdom
07 – The spectre dead
08 – A spark in the crimson eclipse
09 – Through dark decades
10 – Choir of unlight
11 – The bonebed
Line – Up:
Christian Müller – Vocals
Jens Basten – Guitars
Frank Basten – Guitars
Tobias Bruchmann – Bass
Adriano Ricci – Drums
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