Geschrieben von Michi Winner
Band: Nikki Puppet
Album: Into The Wild
Genre: Heavy-Rock
Plattenfirma: 7hard
Veröffentlichung: 14. Februar 2020
Ich stehe ja dazu, dass Female-Fronted Rock für mich immer etwas schwieriger ist, als Male-Fronted. Das liegt schlicht an meiner Vorliebe für tiefe und raue Vocals. Noch bevor ich mir aber hier Gedanken über die Stimme von Nikki Gronewold machen kann, habe ich schon ein anderes Problem: geben meine geliebten Kopfhörer den Geist auf? Nein, man hat sich dazu entschieden den Bass nur links, die Drums fast nur rechts und das mit unterschiedlichen Rhythmen zu schicken, dazu noch ein kurzes „Störgeräusch“ sprich Rauschen, mitten im Track. Vor Schreck habe ich fast meinen Kulli fallen lassen. „Valentino“ war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich ein heißer Anwärter auf den besten Track des Albums. Vor lauter technischen Spielereien ist mir bisher fast entgangen, dass der Gesang von Nikki gewisse Ähnlichkeiten zu Shanaya Twain und Sheryl Crow aufweist. Nicht die schlechtesten Stimmen, aber mir eher zu brav. Melodisch geht es auch eher entspannt zu, eher Soft- als Heavy-Rock. Da können auch einzelne härter Passagen mit etwas wuchtigerem Gesang nichts ändern.
Dennoch hat das Album einzelne Songs, die sich gut in meiner Playlist machen würden: „Personality“ zum Beispiel. „Electrify“ bietet endlich Härte und trotz Titel wesentlich weniger elektronische Anteile als die vorherigen Songs. Den mag ich.
Wenn Female-Fronted sich immer so anhören würde, würde ich wohl ein größerer Fans sein, leider fehlt es dem Album aber an der nötigen Härte für Heavy-Rock.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Shadows And Lies
- Valentino
- Sunset
- Personality
- Into The Wild
- Living A Lie
- Crazy Stupid Wild
- Electrify
- The Day Before You Came
- The Kidnapping Of Alpha Male
- Silent Symphony
Line-Up:
Nicky Gronewold: Gesang
Christos Mamalitsidis: Gitarre
Kai Paulmann: Schlagzeug
Regine Hellmann: Bass
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