Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Nils Patrik Johansson
Album: Evil Deluxe
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 25.05.2018
Gut anderthalb Jahre nach seinem Ausstieg bei Civil War kehrt Lion’s Share und Astral Doors Frontmann NILS PATRIK JOHANSSON mit seinem ersten (!) Soloalbum ins Rampenlicht zurück. Das es so „lange“ gedauert hat, ist einerseits erstaunlich, denn schließlich hat der Mann seit 2003 an nicht weniger als 18 Longplayern mit unterschiedlichen Bands mitgewirkt, andererseits auch nicht, denn das Songmaterial auf „Evil Deluxe“ ist in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren entstanden.
Zur Umsetzung seiner Ideen scharrte der Schwede neben aktuellen und ehemaligen Mitgliedern seiner seit Jahren auf Eis liegenden Band Lion’s Share auch (ex-) Musiker von Dark Tranquillity und Bloodbound um sich.
Herausgekommen sind zwölf Songs, die sich klanglich und thematisch grob an Civil War orientieren und die natürlich in erster Linie von Johansson’s unverkennbarer Stimme getragen werden. Dabei versteht es der Mann aus Borlänge, eine gesunde Mischung aus eingängigen Hymnen und harten Riffs auf den Silberling/Langrille zu zaubern, auch wenn gerade die stattliche Anzahl von drei involvierten Keyboardern anderes vermuten lässt.
Songs wie der eröffnende Titeltrack (einschl. eingebauter „Hava Nagila“ Melodie), das flotte „Estonia“ oder das episch ausgefallene „How The West Was Won“ (mit nettem „Erkennen Sie die Melodie“-Rätsel im Mittelteil) gehören zweifelsfrei zur Spitze des Melodic Metal. Übertroffen werden diese Songs nur durch die Metal-Hymnen „Kings And Queens“ und „Metalhead“, bei letzterem wird Johansson durch Grave Digger Frontröhre Chris Boltendahl unterstützt. Das Cover des Accept Klassikers „Burning“ bleibt hingegen ebenso Geschmacksache wie der finale Heuler „A Waltz For Paris“. Kann man mögen, muss man aber nicht!
Das ändert aber nichts daran, dass der Mann mit der markanten Stimme ein starkes Debütalbum abgeliefert hat, das insbesondere die Anhänger der erwähnten (ex-) Bands Johansson’s begeistern dürfte.
Trackliste:
- Baal
- Evil Deluxe
- Estonia
- Gasoline
- How The West Was Won
- September Black
- Kings And Queens
- Burning
- Metal Head
- Circle In The Sky
- Dark Evolution
- A Waltz For Paris
Line Up:
Nils Patrik Johansson: Gesang
Lars Chriss: Gitarre
Frederik Johannson: Drums
Andy Loos: Bass
Fredrik Bergh: Keyboards
Kay Backlund: Keyboards
Anuviel: Keyboards
Marcus Bengts: Bass
Mehr Infos:
Nils Patrik Johansson auf Facebook
Lyric Video zu „Evil Deluxe“