Nino Helfrich – Wer mag schon Langeweile?

© Nino Helfrich

 

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Iron Angel-Gitarrist Nino Helfrich, der neben dem für 2020 geplanten nächsten Studioalbum auch fleißig an seinem neuen Solo-Album feilt.

 

HF: Hey Nino, Mitte August wurde Dein Einstieg bei den Hamburger Speed-Metal-Urgesteinen Iron Angel bekannt gegeben. Wie fühlt es sich an, seinen Namen als Teil einer im Untergrund gefeierten Kultband zu hören?

NH: Das war defintiv ein Highlight in meiner bisherigen Laufbahn. Solange man in der Studio-Blase lebt, in der wir jetzt einige Monate waren, realisiert man es aber auch nicht richtig. Der Aha-Moment kommt dann, wenn man live spielt und die Fans sieht.

HF: Ihr habt neuformiert auch bereits Live-Auftritte beim Heimspiel im Bambi galore, aber auch auf dem Thrash Nightmare Festival in Tschechien gespielt. Nun sind für 2020 mit dem Bavarian Battle Open Air und dem Hammer and Iron Festival bereits erste weitere Konzerte bestätigt. Um die „Hellish Crossfire“- und „Winds of War“-Klassiker werdet ihr wohl nicht herumkommen, aber präsentiert ihr im Februar auch bereits Material vom neuen Album?

NH: Ich denke nicht, dass es auf dem Hammer And Iron Festival schon etwas Neues zu hören geben wird. Da werden, wie Du schon sagtest, die „Hellish Crossfire“- und „Winds of War“-Klassiker im Fokus stehen. Wenn die erste Single veröffentlicht ist, wird man sicherlich auch Live den ein oder anderen neuen Song hören. Noch ist die neue Platte aber auch nicht zu 100% fertig gestellt.

© Nino Helfrich

HF: Abseits von Iron Angel tobst Du Dich auch Solo aus. Du hast mit „Dead Bodies in Motion“ bereits ein Instrumental-Album veröffentlicht und auf „Hourglass“ Szene-Größen wie Björn Strid als Gesangsgäste geladen. Wie kamen Deine Kooperationen zu Stande?

NH: Christoph Wieczorek von Annisokay und Sawdust Recordings hatte bereits die erste Scheibe gemastert. Es war also naheliegend, dass er einen Song singt, da er die zweite Platte auch zusätzlich gemixt hat. Chris Clancy von Mutiny Within und Björn Strid von Soilwork hatte ich einfach mit meinen Plänen kontaktiert. Sie sind beide großartige Sänger und kennen sich auch gegenseitig. Außerdem sind beide schon des öfteren als Gastsänger zu hören gewesen. Es ist natürlich hilfreich wenn Gastmusiker für sich alleine arbeiten und aufnehmen können und auch offen für solche Projekte sind. Ursprünglich sollten es auch nur 2-3 Bonustracks mit Gesang für ein eigentlich instrumentales Album werden. Dass es am Ende eine ganze Platte werden würde, war erst gegen Ende der Produktion absehbar. Ich hätte selbst nicht erwartet, dass das Ganze am Ende so gut funktioniert, auch wegen der räumlichen Entfernung.

HF: Woher nimmst Du die Energie neben Deiner Vollzeit-Frühschicht so viele Projekte erfolgreich zu gestalten?

NH: Letztendlich überschneiden sich viele Bereiche, deshalb sehe ich Musik eher als ein großes zusammenhängendes Hobby. Die Band und mein Soloprojekt ergänzen sich auch sehr gut. Bei Iron Angel liegt der Fokus ja eher auf den Live-Shows, mein Soloprojekt ist wiederum sehr studiolastig. Auch musikalisch und spielerisch hat man so eine gute Abwechslung. Zusammen mit meinem Vollzeitjob ist der Tag natürlich immer gut gefüllt, aber wer mag schon Langeweile?

HF: Du feilst auch bereits an Deinem nächsten Solo-Instrumental-Album. Wann können wir mit einer Veröffentlichung rechnen?

NH: Definitiv 2020! Die Platte begleitet mich jetzt schon eine ganze Weile, da sie auch eng mit „Hourglass“ verbunden ist. Zu viel verraten möchte ich da aber noch nicht :). 2018 konnte ich kaum daran arbeiten, da ich ein halbes Jahr mit einer Verletzung der Finger aussetzen musste. Als ich dann 2019 wieder spielerisch fit war und weiter daran arbeiten wollte, kam der Einstieg bei Iron Angel dazwischen. Wir haben dann auch direkt das neue Album geschrieben und aufgenommen, so dass ich die Soloplatte immer weiter verschieben musste. Die Aufnahmen sind inzwischen aber abgeschlossen. Bis zum Release wird es noch etwas dauern, da ich auch die Produktion, Vermarktung, Videos etc. selbst mache. Ich werde 2020 aber sicher auf 2 Releases zu hören sein.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir und Iron Angel für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit den nächsten Veröffentlichungen.

Interview: Oliver Heberling

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