Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Nitrogods
Album: Rebel Dayz
Genre: Hard Rock / Rock`n Roll
Plattenfirma: Self-Production
Veröffentlichung: 21. Juni 2019
Das Trio NITROGODS (gegründet 2011 und bestehend aus: Henny Wolter – Gitarre, Gesang und ehemals Primal Fear, Sinner und Thunderhead – Claus „Oimel“ Larcher – Gesang, Bass und Klaus Sperling – Drums – ehemals Freedom Call) kehrt mit ihrem vierten Album zurück. 14 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 49:59 min. erwarten mich, durchlaufen meine Anlage und meine Gehörgänge.
„Breaking Loose“ und „Zoom The Broom“ sind zwei rockig dreckige Nummern ganz zur Freude meinerseits. Wer Lemmy & Motörhead vermisst, wird NITROGODS lieben. Zumindest tue ich dies auf diese ihre musikalische Art. Mit „We’ll Bring The House Down“ bekommt der Slade Klassiker ein neues Gewand verpasst und ein Hybridsong zwischen schon beiden erwähnten englischen Bands entstand. Ich persönlich finde ihn stark, auch wenn man ab und zu denken könnte, das Claus Larcher stimmlich in seinen Grenzbereich kommt. Egal, der Song rockt und alles andere ist egal!
Bei „415 DV“ kommt zum ersten mal Henny Wolter komplett vokalistisch daher und wir bewegen uns in einer anderen Dimension als bei dem vorher gehörten, aber dieses sorgt definitiv für keinen Qualitätsabbruch. Lets Boogie! „Get Lost“ lässt Claus Larcher wieder an das Mikrofon und das Zusammenspiel von Bass, Drums & der 6-saitigen ergibt eine dreckige Rock`n Roll Nummer. Trotzdem: bis hierher fehlt mir irgendwie der – ich gehe mal so richtig ab in sachen Geschwindigkeitssong – ! Ein Beispiel gefällig? gerne: lauscht mal „Wheelin“ von 2017er Album „Roadkill BBQ“, dann wisst ihr was ich meine. Aber Geduld junger Padawan, die Zeit wird kommen!
„It’s Not Your Rock ‚N‘ Roll“ geht schon schön in die vorher vermisste Richtung. Geradeaus, so wie ich es mag! Strich auf meinem Zettel – Favorit! „Rebel Dayz“ geht gut im Mid-Tempo in die Knochen, blueslastig wird es bei „Blind As The Stone“ und das Stimmliche von Gitarrist Wolter passt hier perfekt. Ein wunderbarer Song, wobei sich der Kopf automatisch wippend in Bewegung setzt, man kann gar nicht anders. „Roadwork Ahead“ und „Murder’s A Ritual“ lassen die vorher erwähnte Bewegung nicht ausklingen, ganz im Gegenteil. Rock`n Roll pur!
„Walk The Track“ und „The Haze (An Endless Drift Through The Void)“ geben der Geschwindigkeit wieder eine Chance, wobei zweiter genau mein Beuteschema ist. Der Song hat Ohrwurmcharakter! Zweiter Strich auf dem Zettel – Favorit! „Go Fast“ zeigt noch einmal die Spielfreude auf, natürlich in töne gefasster Hinsicht und „Don’t Call My Name“ beschließt das Album eher ruhig, aber nicht minder uninteressant in seinem Songwriting.
Fazit: feinster und dreckiger Rock`n Roll, wobei Mr. Kilmister definitiv himmlisch abfeiern wird! Darauf einen?? Jack Daniels!
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Breaking Loose
- Zoom The Broom
- We’ll Bring The House Down
- 415 DV
- Get Lost
- It’s Not Your Rock ‚N‘ Roll
- Rebel Dayz
- Blind As A Stone
- Roadwork Ahead
- Murder’s A Ritual
- Walk The Track
- The Haze (An Endless Drift Through The Void)
- Go Fast
- Don’t Call My Name
weitere Infos:
https://www.facebook.com/Nitrogods/