Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Nocturna
Album: Of Sorcery And Darkness
Genre: Gothic / Symphonic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 19.04.2024
Hatte ich 2022 das Debutalbum der Italiener zur Rezension vorliegen, so freut es mich heute das aktuelle Album von „Nocturna“ „Of Sorcery And Darkness“ unter die Lupe nehmen zu können. Mal sehen was uns da an Zauberei und Finsternis geboten wird.
Da gehts schon mal richtig feurig los. Nicht nur vom Titel „Burn The Witch“, sondern auch musikalisch. Mit vehementer Kraft jagt man die „Witch“ zum Scheiterhaufen. Double Bass und virtuosem Gitarrenspiel ist es zu verdanken, dass sofort Dampf auf den Kessel kommt.
Mit ihren markanten Stimmen verleihen die zwei Sängerinnen dem „Sapphire“ einen feinen Schliff. Klar wie es einem Diamantähnlichen Stein geziemt, sind die Stimmen von Grace und Rehn.
Mit brachialem Sound, stampfenden Drums und flinkem Saitenspiel werden die Kreaturen der Dunkelheit („Creatures Of Darkness“) ans Tageslicht gerufen. Schnelle Rhythmen, eingängiger Refrain und ein Chorus leiten ein mehr als virtuoses Solo ein.
Die feinen Soprane nehmen der „Midnight Sun“ jegliche Finsternis. Verzaubern die Mitternachtssonne, lassen keinen Spielraum für Langeweile aufkommen.
Dagegen lässt der rein instrumentale Track „Disobedience“ („erster Ungehorsam“) reichlich Gedanken freien Lauf. Mit dem Schrei einer Krähe und geflüstertem Wort, setzt beinahe Operngleich ein sakrales Flair ein.
Im galoppierenden und anstrengenden Rhythmus erscheinen selbst die sieben Todsünden („Seven Sins“) als harmlos.
Der Gang durch das Labyrinth „Through The Maze“, klingt wie ein gemütlicher Nachmittagsspaziergang. Nicht so aggressiv wie die vorangegangenen Tracks, aber nicht weniger interessant dieser Gang. Engelsgleich der Gesang, begleitet von symphonisch, klassischen Elementen.
Fazit: Das aktuelle Album steht dem Debutalbum nicht um einen Deut nach. Gleichbleibende musikalische Leistung, die verzaubert. Einen Verdienst, der den klaren „le voci“ von Grace und Rehn zu verdanken ist. Die Power, die von beiden ausgeht, muss man als fantastisch bezeichnen. Sie runden die instrumentelle Darbietung ab. „Nocturna“ knüpft an den Vorgänger „Daughters Of The Night“ nahtlos an.
Ich bewerte das Werk mit 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Burn The Witch
02 Sapphire
03 Noctis Avem
04 Creatures Of Darkness
05 Midnight Sun
06 First Disobedience
07 Seven Sins
08 Through The Maze
09 Strangers
10 Last Day On Earth
Mehr Infos: