Als einer derjenigen, der die Rangliste der meisten CD-Rezensionen anführt (sagt zumindest unser Chef), wurde mir unser Olli als neuestes Team-Mitglied der Hellfire-Family für die Quick5-Team-Interview-Reihe zugelost. Mal schauen, was ich aus Olli so alles rauskitzeln kann.
HF: Wie fühlt es sich an als „Frischling“ beim Hellfire-Magazin?
Oliver: Sehr gut bisher. Ich verspüre große Akzeptanz, nicht nur für meine Rezensionen, sondern auch für meine Meinung bezüglich Neuerungen und Veränderungen des Webzines. Das ist nicht immer der Fall, wenn man doch offenbar ein ganzes Stück jünger ist als die Meisten und dazu noch neu dabei.
HF: Bevor du eingestiegen bist bei uns, hattest du da im Vorfeld Berührungen mit Rezensionen?
Oliver: Eigentlich nicht, wenn, dann bin ich höchstens selbst desöfteren in die Kritik geraten^^ Spaß beiseite: In meinem filmwissenschaftlichen Studium hatte ich ein Seminar zur Filmkritik, da haben wir ein paar spärliche Einblicke bekommen. Sollte ich jedoch meinen Plan des wissenschaftlichen Arbeitens in die Tat umsetzen können, werde ich mich wohl künftig neben dem Hellfire auch mit dem Gedanken beschäftigen, film- und medienwissenschaftliche Fachliteratur zu rezensieren.
HF: Wie gehst du an einen Plattencheck heran?
Oliver: Sehr unbedarft. Wenn ich weiterhin immer erst so spät das Album-Update sehe, dann wird mir wohl auch nix anderes übrig bleiben 😀 Ich verfolge in den Spartenmagazinen aber sehr viel Underground-Bands und Newcomer und finde daher immer was zum Schreiben. Ansonsten greife ich auch gerne darauf zurück ins Blaue hinein zu greifen und mich musikalisch zu überraschen bzw. Auch mal selbst über den Tellerrand zu gucken. Wenn ich dann eine Platte vorliegen habe, dann versuche ich mir die Zeit zu nehmen, ihr zumindest mal drei Durchläufe zu geben und sie ein paar Tage sacken zu lassen, bevor ich anfange zu Schreiben. Das ist bei der Fülle an Platten zwar nicht immer einfach, und klar, manches gefällt einem auf Anhieb, aber alles andere als dieses Vorgehen wird meiner Meinung nach der in die Musik gesteckten Arbeit nicht gerecht, die, soviel muss man respektablerweise sagen, auch drinsteckt, wenn mir ein Album missfällt.
HF: Welche Musik hörst du privat, außer den metallischen?
Oliver: Frag nicht, unser Redakteur Marco Gräff schüttelt schon des öfteren den Kopf, was ich mir alles zu Gemüte führe. Besonders gerne abseits des Metals höre ich Punk und Rap, insbesondere die deutschen und die Oldschool-Schienen. Ich war aber auch beispielsweise letztes Jahr erst im Gladbacher Hockeypark zum Open Air von Scooter. Ich bin da unvoreingenommen, meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass ich wohl kein Freund von EDM (Electronic Dance Music) und Radiopop (insbesondere des deutschen Singer-Songwriter-Bereichs) mehr werde.
HF: Was wünscht du dir für das Hellfire-Magazin im Jahre 2019?
Oliver: An dieser Stelle möchte ich zuerst einmal Marco Gräff und Dirk Draewe nochmal ausdrücklich dafür danken, dass ich Teil dieses sympathischen und inspirierenden Haufens sein darf! Ich stelle an mein persönliches Hellfire-Jahr 2019 eigentlich keine Wünsche und Ansprüche. Ich hoffe lediglich weiterhin ausreichend Zeit für ausgiebige Plattenchecks zu finden und gerne auch für Konzertberichte, denn nichts geht darüber, die gecheckten Alben und seine persönlichen Lieblinge auch mal live erleben zu können. Dem Hellfire-Magazin an sich wünsche ich den nächsten erfolgreichen Schritt auf der Karriereleiter und das, ohne sich dem Business zu beugen oder sich verbiegen zu müssen.
HF: Danke Oliver für deine Antworten und das erquickende Gespräch!
Interview: Helgvar Sven Mánfreðson