O’Mara – Abuse (EP)

© O’Mara

Geschrieben von Katja Maeting
Band: O’Mara
Album: Abuse (EP)
Genre: Trapcore
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 22. Mai 2020

Letztes Jahr im Februar hatten O’Mara die Single „Anima“ veröffentlicht – und nun ist klar, die Nummer bleibt eine Stand-alone-Single, denn auf ihrer neuen EP „Abuse“ haut das Quartett aus Mannheim nur neue Stücke raus. 

Eigentlich nicht wirklich überraschend, denn seit der Bandgründung 2018 sind O’Mara ständig auf der Überholspur unterwegs. Anfangs noch zu zweit, veröffentlichte die Band schon im Gründungsjahr ihre erste EP „All Eyes On Me“. Seit 2019 ist das Line-up nun komplett und die Jungs waren seither auch reichlich live unterwegs und haben sich eine solide Fan Base für ihre Mischung aus Trapcore, Deathcore und Rap-Metal erspielt.

Klar, eine solch spezielle Mischung muss man mögen und wer mit Bands wie Attila musikalisch nichts anfangen kann, braucht sich mit den Jungs aus dem Süden Deutschlands erst gar nicht befassen, aber wer massive Soundmixe, keifende Shouts, heftige Growls und Rap-Passagen mag, der kann hier durchaus mal nen Testlauf wagen.

Das kurze Intro „Silence“ stimmt als kleiner Spannungsbogen auf das Kommende ein und mündet in den massiven Track „Vanity“, der von der ersten Sekunde an eine fette Wall Of Sound hochzieht und in der Dynamik zwischen Trapcore und Deathcore hin und herwechselt ohne Platz zum Luftholen zu lassen, denn selbst die Solo-Passage der Gitarre gibt keine Leichtigkeit hinzu. „Obsession“ startet hingegen etwas zurückhaltender und baut auf der Bass-Linie langsam aber stetig einen Track mit einem Wechselspiel aus Rap-Parts und aggressiven Shouts auf, deren musikalische Untermalung die Konsistenz von Lava aufweist, welche in einem fetten Breakdown eskaliert.

„Victim“ wirkt da im Vergleich schon fast aufgelockert, tendiert mehr Richtung Deathcore mit reichlich Raum für stabiles Riffing und auch einige melodische Ausgestaltungen. Eine Nummer, die man fast schon als catchy bezeichnen könnte, denn auch Härte kann manchmal eingängig sein. Damit man aber nicht auf falsche Gedanken kommt, wird im hinteren Drittel noch eine kurze, echte Rap-Passage eingebaut. Zum Abschluss feuert der Titeltrack nochmal mit schwerstem Kaliber und setzt einen massiven Abschiedsgruß, der musikalisch kompakt einfach, dafür aber in den Vocals variantenreicher ist. Ein aggressiver Kick aus der zweiten EP von O’Mara.

Mit ihrer neuen Kurz-Scheibe zeigen die Jungs aus Mannheim, dass sie es absolut ernst meinen und den Willen haben, sich noch weiter in der deutschen Szene zu etablieren. Um die Fan-Base weiter auszubauen, ist „Abuse“ dafür eine ordentliche Visitenkarte, auch wenn ich mir noch deutlich mehr Variation im Sound wünschen würde. Dass sie dies drauf haben, zeigen ja Songs wie „Victim“ oder „Abuse“, die schon deutlich individuelle Züge tragen. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Silence
02. Vanity
03. Obsession
04. Victim
05. Abuse

Line-up:
Daniel Schmidt – Vocals
Dennis Lutter – Guitar
Fabian Dührssen – Drums
Alexander Lang – Bass Guitar

Weitere Infos:
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O’MARA bei Instagram
Website von O’MARA

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