Geschrieben von Marco Gräff
Band: Once Upon A Winter
Album: Pain and other pleasures
Genre: Post Rock / Blackgaze
Plattenfirma: Snow Wave Records
Veröffentlichung: 20.09.2019
ONCE UPON A WINTER ist ein Soloprojekt aus Griechenland. Ilias Kakanis gründete seine Band im Jahr 2012 und PAIN AND OTHER PLEASURES ist das dritte Album und das zweite welches über das finnische Label Snow Wave Records vertrieben wird.
Sieben Songs in einer guten dreiviertel Stunde. Nicht unüblich in diesem Genre, laufen die düsteren Post Rock Songs meist ohne Gesang vom Band. Das Debüt kam noch völlig ohne Gesang aus, auf dem letztjährige Album „.existence“ hatten immerhin schon zwei Songs ein paar Lyrics. Und so ist es beim neuen Album PAIN AND OTHER PLEASURES auch so.
Bei dem Titel musste ich schmunzelnd an eine beliebte Romanreihe denken. Hört es sich ganz nach einem möglichen vierten Teil des erotischen Groschenromans an. Doch zum Glück hat das Album nichts, aber auch gar nichts damit zu tun. Die in erster Linie als Post Rock zu definierenden Songs haben düsteren Charme, sind meist progressiv verspielt und überzeugen durch eine gute Produktion.
Gesungen wird wenig bis gar nicht, ein paar Vocals finden sich im ersten Song A LOOSE END IN TIME, die dann als schöne Black Metal Growls den Weg in die Ohren finden. Weiblichen Gesang gibt es dann noch bei NEPENTHE, was auch gleich mein absoluter Anspieltipp ist. Atmosphärisch und episch getragene neun Minuten bester Post Rock in Endzeitstimmung.
Auch der Rest des Albums kann sich hören lassen. Da dürfte der Genrefan begeistert sein, wenn Songs wie PARTIAL FRACTION DECOMPOSITION, V WAVES oder auch der Titeltrack erklingen. Es gibt unendlich viel zu entdecken. Songs zum Träumen mit episch getragenen Melodien, traurig und ergreifend zugleich. Tempomäßig bleibt es meist gezügelt, nur selten verfallen wir mal schnellen Abschnitten und dann schlägt meist ein Hauch von Black Metal durch.
PAIN AND OTHER PLEASURES ist ein sehr gelungenes Post Rock Album, welches laut Ilias Kakanis „intime Momente, Erinnerungen und Emotionen mit sich bringt“. Von daher kann ich das Album nur Empfehlen. Düsterer Post Rock in dem man sich Verlieren kann und auch gerne mal dabei relaxt.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – A loose end in time
02 – Partial fraction decomposition
03 – Pain and other pleasures
04 – V Waves
05 – Nepenthe (ft. Emi Path)
06 – Renysfjara
07 – Forgotten
Line-Up:
Ilias Kakanis – Guitars, Bass, Vocals, Synths, Programming
Session & Live Musiker:
Fotis Sitaras – Bass
Ioannis Varelidis – Drums
Ntenia Vamvakou – Violin
Fifi Alexopoulou – Cello
Emi Path – Vocals (Nepenthe)
Chrysa Kourenta – Piano (Forgotten)
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