Geschrieben von Jeanine und Jennifer Ehlers / © Photos by Jenna Ehlers (https://jennasphotoworlds.wixsite.com/home bzw. https://www.facebook.com/jennasphotoworld)
Live Music Hall – Köln. Auch in diesem Jahr mussten die deutschen Fans nicht auf die japanische Erfolgsband „One Ok Rock“ verzichten. Mit gleich drei Konzerten im Land, ließen Taka, Ryota, Toru und Tomoya die Herzen ihrer europäischen Fans wieder Mal höher schlagen.
Dass One Ok Rock besonders in Deutschland gern gesehen werden, zeigte das ausverkaufte Konzert in Köln. Wenn man am 15.12. das Konzert in der Líve Music Hall in Köln sehen wollte, musste man deshalb einiges an Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen, denn mit ca. 1.200 sofort verkauften Tickets, war das Konzert restlos ausverkauft und die Schlange am Einlass dementsprechend lang. Wer einige Euronen mehr ausgegeben hatte, konnte die Jungs auch Backstage treffen, mit ihnen plaudern und ein Foto mit ihnen machen, sowie eine signierte CD „Ambitions“ als Geschenk nach Hause nehmen.
Viele asiatische Fans haben die lange Reise nach Europa auf sich genommen, um die Jungs hautnah mitzuerleben. Können sie in Japan ihre Idole nur in den größten Konzerthallen aus weiter Ferne feiern, war es in Deutschland doch eine Nummer privater und ein sonderbares Erlebnis.
Den musikalischen Auftakt des Abends machte die junge Metalcore-Band „Crown the Empire“ aus Dellas Texas, die während ihres 30 minütigen Auftritts die Menge schon ordentlich einheizten und den einen oder anderen Ohrwurm zurückließen. Die Energie und Power der vier Amerikaner und die mitreißenden Songs, brachten die Halle auch vor dem Hauptact bereits zum Beben. Mit einer Selfie-Einladung am Merchandise-Stand, verabschiedete sich die Support-Band und hinterließ gute Laune während der Umbaupause.
Power von erster bis letzter Sekunde
Mit ihrem neuen Album „Ambitions“ im Gepäck, eröffneten die Japaner ihre Show mit dem Ohrwurm „Bombs Away“, der das bunte gemischte Publikum bereits nach den ersten Takten zum Ausrasten brachte. Nicht nur bei den englischen Parts der Songs konnte lauthals mitgesungen werden, die Kölner erwiesen sich zudem ebenfalls bei den japanischen Zeilen als äußerst textsicher. Vor allem bei Songs wie: „The Beginning“ oder auch „Clock Strikes“ bewiesen sie das eindrucksvoll und zeigten den Jungs, dass auch die nationalen Hits gern gehört werden.
Doch nicht nur die Fans zeigten ihr Können, wieder einmal haben die Jungs von One Ok Rock bewiesen, wie gut sie ihre Instrumente und ihre Performance auf der Bühne beherrschen. Denn es gab nicht nur etwas auf die Ohren, sondern auch jede Menge zu sehen. Neben waghalsigen Sprüngen und Spins hatten die Jungs eine kleine Choreografie zu Beginn des Songs „Bon Voyage“ präsentiert und das Publikum zum Tanzen animiert.
Japanische Traditionen gelernt
One Ok Rock zeigen am Abend viel Abwechslung. Sie können nicht nur laut und rockig, sondern auch ruhig und herzerwärmend. Während Frontsänger Taka den Song „Hard to Love“, den er seinem Vater gewidmet hat, performte und im Anschluss gleich eine ganz besondere Version des Songs „Take What You Want“ präsentierte, wurde es plötzlich ganz ruhig in der Halle. Gespannt lauschten die Fans Takas unglaublich wandlungsfähiger Stimme, die einen bei so manchem Ton eine wohlige Gänsehaut bereitete. Zwischenzeitlich stoppte der Sänger und die Jungs verharrten auf der Bühne in einer starren Position. Während es in Japan ein Zeichen dafür ist, komplett still zu sein, sahen die deutschen Fans es als Anregung noch lauter zu werden. Nach gefühlt fünf Minuten wurde auch dem letzten Fan klar, dass die Jungs komplette Stille forderten. Als diese kleine Schulung bestanden war, setzte Taka das Lied fort und es ging mit vollem Tempo und noch mehr Energie weiter.
Nicht nur Taka konnte mit seinem Gesang glänzen, auch an den Instrumenten ging es hoch und heiß her. So lieferten sich Ryota am Bass, Toru an der Gitarre und Tomoya an den Drums während des Songs „Bedroom Warfare“ ein energiegeladenes Instrumentales Battle. Wer diese Runde gewonnen hat, ließ sich schwer einschätzen, denn jeder von ihnen beherrscht sein Instrument nahezu perfekt.
An diesem Abend haben die vier Jungs nicht nur bewiesen, dass sie musikalisch zu den ganz Großen gehören, sondern auch sehr menschlich sind. So unterbrach Taka den Song „Mighty Long Fall“, der auch im Abspann des bekannten Films „Rorouni Kenshin“ zu hören ist, um sich nach dem Wohlbefinden eines Fans zu erkundigen, dem es in der ersten Reihe nicht sehr gut zu gehen schien und führte das Konzert erst fort, als die Situation geklärt war. Hut ab für so viel Fannähe.
Mit dem Song „We Are“ und dem Versprechen im nächsten Jahr wieder zu kommen, verabschiedete sich die Band und verließ unter tosendem Applaus die Bühne.
Alles in allem war es ein wirklich großartiges und spaßiges Konzert und macht Hunger auf mehr Konzerte. Wehmutstropfen an dem Abend? Nur einen Song als Zugabe. Sie hätten gern noch 1-2 weitere Songs spielen können.
Set List:
- Introduction
- Bombs Away
- Taking Off
- Clock Strikes
- Bedroom Warfare
- Bon Voyage
- I was King
- Hard to Love
- Take what you want
- Instrumentale
- Zhe Beginning
- Jaded
- Mighty Long Fall
- We are
Encore
- American Girls
Mehr Infos:
Internet: http://www.oneokrock.com/
Facebook: https://www.facebook.com/ONEOKROCK/
ONE OK ROCK – Taking Off [Official Video from Nagisaen]: https://www.youtube.com/watch?v=_1NU-YkY3dk
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