Geschrieben von Michi Winner
Band: Open Burn
Album: Divine Intermission
Genre: Progressive Power Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 29. Juni 2018
Drei ehemalige Lethal-Mitglieder haben sich hier zusammen getan, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Was dabei herausgekommen ist, lässt das Genre schon erahnen. Progressive Power Metal. Hinter diesem Begriff kann sich alles mögliche verbergen.
Beim ersten Song „Prison Of Me“ fehlt mir zwar noch die Power und die Progressive-Anteile beschränken sich auf den Gesang, aber handwerklich ist der Track schon mal richtig gut. Das macht Mut.
Im Folgenden setzt sich der erste Eindruck fort. Es gibt mal mehr mal weniger Power, viel klassische Metalelemente, vor allem die Gitarrenparts stechen hier heraus. Ab „Stone’s Throw“ ist es nicht mehr zu überhören, dass die Band stilistisch sehr weit Richtung Progressive tendiert. Auch die Länge der einzelnen Tracks passt hierzu, wobei zumindest keine 15 Minuten Endlostracks dabei sind.
Was mir fehlt ist eine überzeugende gesangliche Leistung. Die Stimme ist oft so hoch, dass ich mehrfach nachsehen musste, ob sich im Line-Up nicht doch eine Sängerin versteckt, was nicht der Fall ist. Einer der meiner Meinung nach besten Songs ist „Mary’s Lament“. Auch wenn es sich, wie der Name ja bereits vermuten lässt, um eine Ballade handelt, überzeugt mich hier Intrumentalteil völlig. Es wird hübsch eine gewisse Dramatik aufgebaut. Auch der Gesang, der plötzlich von gefühlvoll zu einfach nur laut (mangels Power) wechselt, kann der Qualität des Tracks keinen bleibenden Schaden zufügen.
Open Burn ist wohl etwas für alle, die zwar grundsätzlich für Experimente offen sind, aber keinen Gefallen an zu viel Progressive beim Metal mögen.
Trackliste:
- Prison Of Me
- Drawing Lines
- Statues
- A Stone’s Throw
- Mary’s Lament
- Seven Orchids
- Pointless
- Dissection Lullaby
- Statues (acoustic bonus track)
Line-Up:
Eric W. Johns: Gesang
Dell Hull: Gitarre
Glen Cook: Bass
Jerry Hartmann: Schlagzeug
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