Opeth – Sorceress

opeth-sorceress

Geschrieben von Robert Leipnitz
Band:
Opeth
Album: Sorceress
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 30. September 2016

 

Um eines zum Thema Opeth vorwegzunehmen:
Ich persönlich mag die früheren, harten Metal-Alben genauso sehr wie die neueren, eher progrocklastigen Werke der Schweden.

Wer die letzten Jahre von Opeth mitverfolgt hat, der konnte sich meiner Meinung nach ungefähr ausmalen, wie der neue Longplayer „Sorceress“ klingen könnte und diese Entwicklung wird auch fortgeführt.

Die Band klingt wieder ein Stück komplexer und vielschichtiger als auf den Vorgängeralben. Hier wird überwiegend Prog-Rock mit den Wurzeln in den 70ern geboten und viele Querverweise zu Genesis, Jethro Tull und auch Led Zepplin sind hörbar. Die früher einmal recht harten Prog-Metaller fahren bis auf den Titeltrack, dem Song „Chrysalis“ und wenigen Zwischenteilen kaum härtere Klänge auf und fordern dem Hörer einiges ab.

Die Komplexität geht allerdings etwas zu Lasten der Eingängigkeit; es bleiben auch nach mehreren Hördurchgängen nur ein paar prägnante Melodien oder Riffs hängen. Das Album sollte viel mehr als ein Gesamtwerk angesehen werden und bietet dem interessierten und aufgeschlossenem Hörer viele Feinheiten zum Entdecken. Hier ist ein intensives Hören und ein sich beschäftigen mit der Musik gefragt, was ich persönlich sehr zu schätzen weiß.

Möchte man dennoch etwas von „Sorceress“ herausheben, dann wären das für mich auf jeden Fall der starke, der Ohrwurm-Rocker „Era“ und die orientalisch anmutende Nummer „The Seventh Sojourn“, die in einem sehr ruhigen Piano-Part endet.

Mit dem vorliegenden Longplayer werden Fans, die der Band seit den letzten beiden Progrockern „Heritage“ und „Pale Communion“ den Rücken gekehrt haben, sicher nicht zurück gewonnen.

Denn „The Sorceress“ ist ein weit gefächerter und anspruchsvoller Ohrenschmaus für Musikliebhaber, die Musik nicht als bloßes Konsumgut betrachten, sondern als Kunst verstehen.

Und Kunst muss man auch mal Zeit und Raum zum Entfalten geben.

 

Tracklist:

  1. Persephone
  2. Sorceress
  3. The Wilde Flowers
  4. Will O The Wisp
  5. Chrysalis
  6. Sorceress 2
  7. The Seventh Sojourn
  8. Strange Brew
  9. A Fleeting Glance
  10. Era
  11. Persephone (Slight Return)

 

Mehr Infos:

http://www.opeth.com/

https://www.facebook.com/Opeth/?fref=ts

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.