Opium Warlords – Nembutal

© Opium Warlords

von Mathias Keiber
Band: Opium Warlords
Album: Nembutal
Genre: Doom Metal
Plattenfirma: Svart Records
Veröffentlichung: 4. Dezember 2020

Ein neues Album vom ehemaligen Vorsteher der essenziellsten Doom-Band überhaupt, Reverend Bizarre, ist immer in meinem Interesse. Ob es zu meiner Freude ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn die Sachen, die Sami Hynninen als The Puritan oder Opium Warlords herausbringt, sind mir streckenweise schlicht zu extrem, zu abgründig, ja, zu lebensverneinend.

Auf „Nembutal„, so abschreckend das Cover sein mag, gibt es für Reverend-Bizarre-Fans jedoch einiges zu mögen. Zum Beispiel die zwei längsten Songs, das eröffnende „A Heavy Heart“ und das abschließende „Xanadu“. Bei beiden Stücken handelt es sich um schwer(st)fällige Doom-Walzen par excellence. Insbesondere „Xanadu“ (kein Rush-Cover übrigens) entstammt gefühlsmäßig dem Reverend-Bizarre-Kosmos und braucht sich vor keinem Song des leider aussichtslos aufgelösten Trios zu verstecken – noch nicht einmal vor „Caesar Forever“.

Zwischen diesen beiden Songs gestaltet es sich schwieriger. Doch wer würde bei Titeln wie „Sarah Was Ninenteen Years Old“ oder „Early in the Morning the Body of the Girl Was Found“ auch leicht Verdauliches erwarten? Wobei es sich hierbei um zwei stille, tieftraurige und anrührend schöne Stücke handelt. Das krasse Gegenprogramm dazu sind „The Destroyer of Filth“ und „Solar Anus“, bei deren Intensität ich leider abreißen lassen muss. Das ist mir schlicht zu viel. Auch nicht gerade leicht macht es einem „Threshold of your Womb“. Das aber nicht, weil es etwa zu krass wäre. Eher im Gegenteil. Es passiert einfach fast gar nichts.

Allerdings darf ich ganz klar konstatieren, dass die hervorragenden „A Heavy Heart“ und „Xanadu“ zusammen bereits auf 35 Minuten Spielzeit kommen. Die andere Hälfte des Albums bewegt sich zwischen hörenswert („Sarah…“ & „Early in the Morning…“), hörbar (Threshold of your Womb“ & „Perspiring Princess“) und unhörbar („Destroyer of Filth“ & „Solar Anus“). Unterm Strich komme ich auf knapp 50 Minuten Musik, die jedem Rev-Biz-Fan uneingeschränkt empfohlen seien.

8 von 10 Hellfire-Punkten.

Tracklist
I: A Heavy Heart
II: Threshold Of Your Womb
III: The Destroyer Of Filth
IV: Sarah Was Nineteen Years Old
V: Solar Anus
VI: Early In The Morning The Body Of The Girl Was Found
VII: Perspiring Princess
VIII: Xanadu

Lineup
Sami Hynninen

Weitere Infos
https://opiumwarlords.bandcamp.com/
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