Opus Irae – Into The Endless Night

© Opus Irae

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Opus Irae 
Album: Into The Endless Night
Genre: Symphonic Black Metal 
Plattenfirma: Endtime Productions 
Veröffentlichung: 15.11.2024

 

Heute liegt uns eine Scheibe vor, die sich thematisch mit Mystik, Christentum und Philosophie beschäftigt. Allein durch den Namen des Labels („Endtime Productions“) können wir uns auf einiges einstellen. 2011 in Baden-Württemberg gegründet, erleben wir jetzt erst ihr eigenwilliges Debutalbum. Genauso mystisch benennt sich auch die sechsköpfige Formation. Da haben wir die Sängerin Stern (voc), Regen (g), Feuer (g), Dorn (voc), Wut (dr) und Nacht (kb, piano, grand piano). Wie sich diese sonderliche Namensmischung musikalisch niederschlägt, erfahren wir in 42:18 Minuten.

Gut gewählt ist der Titel des Openers „The Burden Of Man“. Hier werden wir Zeuge, wie schwere Töne (Lasten) rhythmisch verschleppt werden, bis diese abgelegt haben. Dazu deuten die leichten, sanften und symphonischen Klänge zum Ende des Tracks hin.

„Requiem Æternam“ ist der längste Song auf der Scheibe und steht konträr zum Titel. Von wegen ewige Ruhe. Was hier mit Screams, Growlen beginnt, findet nach 2:24 Minuten den religiösen, christlichen Klang einer Messe. Die klare Stimme von „Stern“ schlichtet den stressigen Part des Songs, und leitet einen Tempowechsel ein, der nicht symphonischer hätte sein können.  

Betrachten wir den Song „Strict Canon in A Minor“, so versetzen sie uns in die Zeit des Rokoko. Klänge die an ein Spinett erinnern, dementsprechend auch instrumental gehalten, um die sakrale Stimmung zu verdeutlichen, bis die dunkle Voice von „Dorn“ nach 3:12 Minuten das Zepter übernimmt.

Den absoluten mystischen, christlichen Touch erfahren wir in „Lament“. Hier erfährt die lateinische Sprache eine Wertschätzung. Komplett in dieser Amtssprache gehalten, fasziniert diese Ballade mit einer schleppenden Rhythmik, die durch „Stern`s“ Voice aufgehellt wird. 

„Streams Of Sorrow“ beenden die gemütliche, kuschelige Atmosphäre. Hier wird deutlich warum „Wut“ an den Drums sitzt. Euphorisch, aggressiv sein Spiel. Der Dämon höchstselbst führt in „War Everlasting“ anscheinend Regie. Mit darker Voice, beeindruckenden Screams und dazwischen hellen, melodischen Klängen, wird versucht einen nie enden wollenden Kampf auszutragen. Stellt sich die Frage: wer gewinnt hier??

Zum Schluss bekommen wir einen rezitativen Vortrag über den Zorn der Wut („Furoris Iræ“). Sehr martialisch in der Instrumentierung, ein sehr episches Werk. Wie ich finde geeignet für historische Filme. Ein krönendes Ende der Scheibe. 

Fazit: Die Mixtur von Elementen des Black Metal und des symphonischen Metals bilden eine geniale Symbiose zweier Metal Genres. Die unkomplizierte Art beide miteinander zu kombinieren trägt letztendlich zu diesem Ergebnis bei. Die Mitbestimmung des Pianos und des Grand Piano, bereichern die Klangwelt dieses Albums. Ein Debut was doch sehr aufhorchen lässt. Ich denke, da wird mit den folgenden Alben ein Rohdiamant noch zur Perfektion geschliffen.
Meine Bewertung für „Into The Endless Night“ sind 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 The Burden Of Man
02 Requiem Æternam
03 The Battle At His Great Return
04 The Vision Of Resurrecting Flesh
05 Strict Canon In A Minor 
06 Lament 
07 Light Of The Morning Star
08 Streams Of Sorrow
09 War Everlasting
10 Furoris Iræ

 

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