Order of Nosferat / Lunar Spells – Shadowrealm Incantations

© Order of Nosferat / Lunar Spells

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger 
Band: Order of Nosferat / Lunar Spells
Album: Shadowrealm Incantations    
Genre: Black Metal / Dungeon Synth
Plattenfirma: Purity Through Fire  
Veröffentlichung: 02.06.2023

 

Heute haben wir mal ein außergewöhnliches, aber nicht ungewöhnliches Black Metal Album vorliegen. Es handelt sich um ein Splitalbum. Splitalben sind Veröffentlichungen, auf denen unterschiedliche Künstler / Bands mit ihren Songs auf jeweils einer Seite der Scheibe zu hören sind. „Order of Nosferat“ besteht aus Anzillu (dr) und dem Allrounder Count Revenant (voc,g,b,kb). Nach vier Alben seit 2021 ist es jetzt ein Split Album.
Für die griechische Formation „Lunar Spells“ ist es nach zwei Alben und einer „EP“ seit 2020 logischerweise auch ein Split Album. Cryptic (voc,g,kb), V.T. (dr) und K.C.H. (b) zeichnen hier musikalisch verantwortlich.

Beide Bands haben sich dem Black Metal verschrieben. Mit düster, eisig kalten und schaurigen Klängen locken sie die Vampire aus ihren Verstecken. Das wird gleich im Opener „To The Mountains of Wallachia“ klargestellt. Die fordernd hämmernden Drums mit der screamenden Stimme von Count lassen den Schauer über den Rücken laufen. Ganz entgegengesetzt „Whispers from the Crypt“. Bedacht ruhig und rein instrumental wirkt es melancholisch. Track drei ist eine Mischung aus beidem.
Donnernde und beruhigende Rhythmen vermischt zu einem nächtlichen Terror. „Melodies Echoes from the Abandoned“ klingt wie die ersten Stunden im Klavierunterricht. Tragende und wiederholende Töne werden dem Gerät entlockt. „Bloodthirst and Morbid Lust“ zerstört diese Ruhe.

Das zweiminütige „Intro“ passt ausnahmslos gut in diese morbide Stimmung. Sakral und doch beklemmend. Mit „Beholding the Summoners of Winterfall“ zeigt „Lunar Spells“, dass auch sie es verstehen, den Sargnagel zu platzieren. Melodisch, kraftvoll und auch brutal geht es hier zu Werke.
Setzt sich in den letzten beiden Tracks eindrucksvoll fort. Cryptic müsste eigentlich nach diesen Songs mehr als heiser sein, denn sein growlen geht dermaßen tief. Selbst die ballernde Drum ist durch seine Voice in manchen Sequenzen kaum zu hören. 

Fazit: Wer sich diesem Genre zugehörig fühlt, der wird feuchte Augen bekommen. Dunkelheit, eisige Kälte und tief vergrabene Mystik bestimmen die 41 Minuten. Angespornt durch den skandinavischen Black Metal, setzen es beide Bands gut in Szene. Ich finde das Split Album sehr beklemmend, soll sich aber jeder sein eigenes Urteil über die Scheibe bilden. Meine Bewertung für „Shadowrealm Incantations“ die Beschwörungsformel des Schattenreiches, sind 7 von 10 Hellfire Punkten.   

 

Tracklist: 

01 To The Mountains of Wallachia 
02 Whispers from the Crypts
03 Scars of Nocturnal Terrors
04 Melodies Echo from the Abandoned
05 Bloodthirst and Morbid Lust

06 Intro
07 Beholding the Summoners of the Winterfall
08 Wounds of Forgotten Daylight 
09 Malefic Incarnation

 

Mehr Infos:

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