Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Ordinance
Album: In Purge There Is No Remission
Genre: Black Metal
Plattenfirma: The Sinister Flame
Veröffentlichung: 11. September 2020
Sechs Jahre nach dem Debütalbum „Relinquishment„, erschien im herbstlichen September des Jahres 2020 das schwarz durchflutete Zweitwerk „In Purge There Is No Remission“ des finnischen Duos ORDINANCE. Sieben Titel sind hier, auch mit Überlänge, wie das „Purging Kremanation“ mit knapp 12 min., vertreten und die Gesamtspielzeit beläuft sich auf 49:35 Minuten.
Schon der Opener „Obstructed Paths“ der sich düster ruhig beginnend, dann aber vollends schwarz auf seine, die Reise begibt und das bösartig tief knurrend Gesangliche von Arttu Ratilainen fängt mich zusätzlich vollends ein. Die immer wieder auftretenden kreativen Änderungen und Wandlungen innerhalb des Songs und nicht nur bei diesem, sind einfach genial angelegt und zelebrieren mehr als nur reinen Black Metal für mich. „Diabolopathia“ öffnet nach der kurzen schwer stampfen Phase die Höllentore, preschst davon und weitere kreativ verträumte Vollmond-Momente treten hervor. Das Duo vereint verschiedene Stile miteinander, ohne die Linie des schwarzen zu verlassen und was sich bis hierher meinen Gehörgängen genähert hat, ist schon extrem beindruckend.
„Gathering Wraiths“ lässt alte metallische Strukturen erlauschen, gibt es mir schnell frontal, gibt es mir schwer stampfend und alles ist eingebunden in einem dämonisches Geflecht der Perfektion. „Credo Sceleratum“ lässt klangvoll weitere Heerscharen der Unterwelt frei, epische Augenblicke durchfluten mich, die Kreativität wurde hier voll ausgereizt, umgesetzt und mit höheren Tönen geht es zu ende. „The Kingdom of Nothing“ hinterlässt verbrannte Erde und das ändern auch nicht die mittleren „ruhigeren“ Aspekte, die genauso wie die rasant gebotenen Riffs und Solos wunderbar zu einer Einheit verschmelzen.
„Gesticulation of Death“ ist balladesk angelegt und wer schon immer mal mit dem Fürsten der Finsternis einen Tanz wagen wollte, kann dieses hier tun. Trotz seiner langsamen Spielweise, kommt hier das Schwarze (nicht das kleine Schwarze….zwinker) vollends zur Geltung und Geschwindigkeit ist nicht alles, um eine mephistophele Atmosphäre zu erzeugen und zu vermitteln. „Purging Kremanation“ übernimmt anfänglich das Tempo, lässt dieses immer mal wieder aus dem Käfig frei, chorales wechselt sich mit Drum-Attacken, fetten Grooves und 6-Saiter Angriffen ab.
Fazit: ein Dämon im Angriffsmodus und MEIN Anwärter auf das Black Metal Album des Jahres 2020!
von mir gibt es 10 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- Obstructed Paths
- Diabolopathia
- Gathering Wraiths
- Credo Sceleratum
- The Kingdom of Nothing
- Gesticulation of Death
- Purging Kremanation
Besetzung:
Arttu Ratilainen – Vocals, Guitars, Bass
Lauri Laaksonen – Drums
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