Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Orion’s Reign
Album: Scores Of War
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 19.10.2018
Wenn man sich die Flut an Veröffentlichungen mal etwas genauer ansieht, dann beschleicht einen das Gefühl, dass insbesondere die Anzahl an Power und Symphonic Metal Bands geradezu inflationär zunimmt. Das dabei häufig auch weniger qualitatives dabei ist, dürfte nicht sonderlich überraschen, und das Rad neu erfinden geht ohnehin nicht. Von daher war ich gespannt, wie sich die griechischen Symphonic Metaller ORION’S REIGN auf ihrem neuen Album präsentieren würden.
Die Band wurde zwar bereits 2001 in Athen gegründet, jedoch dauerte es bis ins Jahr 2008, bis das erste vollständige Album „Nuclear Winter“ das Licht der Welt erblickte. Einhergehend mit einigen Besetzungswechseln machte die Band in den Folgejahren lediglich mit Veröffentlichungen etlicher Singles – darunter einige Weihnachtslieder – auf sich aufmerksam, und so dauerte es nunmehr satte zehn Jahre, bis mit „Scores Of War“ Album Nummer zwei in den Startlöchern steht.
Was also spricht für ORION’S REIGN und hebt sie von anderen Symphonic Metal Bands ab? Zunächst mal haben die Griechen keine verkappte Operndiva vorm Mirko, stattdessen glänzt Frontmann Daniel Vasconcelos, der sich vor einigen Jahren sogar mal um den Sängerposten bei Dragonforce beworben hatte, mit bewährten, leicht theatralischen Metal Vocals, die eher selten in ungesunde Höhen abdriften. Stilistisch bewegen sich die Hellenen irgendwo zwischen Symphonic (logisch) und Power Metal, sodass die Songs nicht so poppig rüberkommen wie teilweise bei Genreverwandten. Die Riffs werden mal mehr, mal weniger von einem kompletten Sinfonieorchester untermalt, die Refrains mit ihren Chören sind bombastisch und erwartungsgemäß sehr melodisch ausgefallen, und manche Soundsequenzen haben nahezu cineastische Züge. Hier und da tauchen sogar einige Akzente des Folk auf, wie z.B. in „An Adventure Song“. Hinzu kommen Gastbeiträge von Tim „Ripper“ Owens (ex-Judas Priest, ex-Iced Earth), Mark Boals (ex-Malmsteen) und Bob Katsionis (Firewind), die das Album abrunden.
Besonders erwähnenswert sind das Duett mit Ripper Owens („Together We March“), die im Mid-Tempo gehaltenen Hymnen „The Gravewalker“ und „Freedom Is Not Negotiable“, das von Marit Minniva Børresen stimmlich veredelte „Nostos“ sowie das epische, an neuere Manowar erinnernde „Ride To War“. Dass der Sound von Orion’s Reign eine gewisse Nähe zu Bands wie Rhapsody (Of Fire) und deren Nachfolgeformationen aufweist, mag beim einen oder anderen vielleicht nicht unbedingt auf Zustimmung stoßen, ändert aber letztlich nichts am positiven Gesamteindruck von „Scores Of War“. Fans von bombastischem Symphonic / Power Metal werden hier bestens bedient.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Elder Blood
- Together We March
- The Gravewalker
- The Undefeated Gaul
- An Adventure Song
- Freedom Is Not Negotiable
- Nostos
- Warrior’s Pride
- Withering Heart
- Last Stand
- Ride to War
Line Up:
George Thanasoglou: Gitarre, Bass
Noel Kardaris: Drums
Michael Batistatos: Gitarre
Kirk Gazouleas: Keyboards
Daniel Vasconcelos: Gesang
Mehr Infos:
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