Osi And The Jupiter – Stave

© Osi And The Jupiter

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger  
Band: Osi And The Jupiter
Album: Stave
Genre: Folk, Nordic Folk
Plattenfirma: Eisenwald
Veröffentlichung: 27.08.2021

 

Heute beschäftigen wir uns einmal mit der Musikrichtung Folk, genauer gesagt mit Nordic Folk aus den USA. 

Der aus den USA stammenden Sean Kraatz bringt mit “ Stave“ sein bereits 4. Album in voller Länge als Solokünstler auf den Markt. 2020 hatte Kraatz noch ein gemeinsames Werk in dem Album „Songs Of Origin And Spirit“ mit drei anderen Musikern veröffentlicht.

Unterstützt wird Sean auf dem aktuellen Album gesangstechnisch von Anilah („Wights“) und Michael Krawczuk („In Death“). Das Cello, wie auch schon auf vorherigen Alben, wird von Kackophonix gespielt. 

Wie in seinen vorangegangenen Arbeiten, verbindet Kraatz auch hier wieder mit ruhigen, besinnlichen Tönen, eine Reise in Mystik und Natur. Das verrät der Opener mit seinem Titel „To Reap Was Had Sawn“.  „Ernte was Du gesät hast“. Seine ruhigen Klänge entführen bei geschlossenen Augen in eine andere, heile Welt. 

Man kann förmlich die Kraft der Natur spüren. Der Hörer sieht bei den Tracks unterschiedliche Bilder vor sich ablaufen. Könnte man den Titel „Stave“ einem Western (klingt im Übrigen wie „The Last Mohican“) als Filmmusik zuordnen, da kommt uns „Cosmic Creation Through Primordial Void“ eher sakral, religiös vor.

Auf „Folk Of The Woods“ ist Kraatz Stimme erstmals zu hören. Sachlich betont unterstützt von Streichern und Cello. 
„Old Ways“ erinnert mich stimmlich an John Denver. Bleibt aber dem Titel gemäß auf seinen bewährten alten Wegen.  

„In Death“ ist, trotz des Titels, ein wenig schneller und fordernder gegenüber den anderen Songs. Das mag auch an der Stimme von Michael Krawczuk liegen.

„Eihwaz“ hebt sich gänzlich von der üblichen Länge der Songs ab. Mit 8 Minuten zeigt es aber auch den Einklang der Instrumente, und verleiht dem Ganzen somit seine einmalige Genialität.

Ob es nun eine Zugabe zu dem Album bedeutet, sei dahingestellt. Track 11 ist seine letzte EP „Appalachia“ aus 2020. Dennoch findet sie hier den gebührenden Platz.

Den Abschluss bildet das Cover von Moody Blues`Hit „Nights in White Satin“. Instrumental und daher auch etwas eigenwillig dargeboten. Den Reiz verliert es trotz allem nicht.

Fazit: Sean Kraatz bleibt seiner Linie treu. Musikalisch von allem ein bischen in einen Topf geworfen, und es kommt zu einem Album, das spirituelles, religiöses und Naturbewusstsein vereint. Sehr melancholisches, düsteres Cellospiel zieht sich durch das gesamte Werk. 
Für gut 53 Minuten wird der Hörer in eine heile Welt gesogen, trotz vieler dunklen Elemente. Kraatz ist in meinen Augen hiermit eine Komposition gelungen, die auch der Filmindustrie als Titelmusik nicht verborgen bleiben sollte.   
Ich vergebe hierfür 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 To Reap What Has Sown
02 Stave
03 Cosmic Creation Through Primordial Void
04 Folk Of The Woods
05 Wights
06 Old Ways
07 Inner Flame
08 Mountain Shamanism
09 In Death (Carry Me Home)
10 Eihwaz (The Beating Heart of Yew)
11 Appalachia
12 Nights in White Satin (Coverversion)

 

Mehr Infos:

https://www.facebook.com/osifolk

 

 

 

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