Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Overkill
Album: The Wings Of War
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 22. Februar 2019
OVERKILL – allein der Name weckt bei mir schon Jugenderinnerungen an mein zartes Alter von 18 Jahren, als ich mir 1985 ihr erstes Album „Feel The Fire“ in Ungarn für harte umgetauschte Ostmark kaufte. Nun liegt mir ihr neunzehntes Werk, was auf den Namen „The Wings Of War“ hört zum Plattencheck vor. Die Band feiert mittlerweile ihr 39 jähriges Betriebsjubiläum, ist kein bisschen leiser und gediegener geworden, ganz im Gegenteil und dies zu meiner ausgeprägten Freude.
Bobby „Blitz“ Ellsworth faucht in seiner unvergleichlichen Art und Weise mit dem schon seit Jahrzehnten vorhandenen Wiedererkennungswert (dies mit fast sechzig!) die Vocals in meine Gehörgänge. Der Opener „Last Man Standing“ ist ein wahres Eröffnungsbrett, was nach anfänglichem elektronischen Start so richtig die metallische Thrash-Metal Wollsau auf die Welt loslässt. „Believe In The Fight“ und „Head Of A Pin“ sind durchdrungen von aggressiven Riff, Drum-Attacken und einem giftenden Ellsworth. „Bat Shit Crazy“ rasiert mir mit messerscharfen Riffs die restlichen Haare vom Schädel, bevor einmal kurz Luft geholt wird um dann weiter zu rasieren, während „Neu“-Drummer Jason “Sticks” Bittner (seit 2017) durch variables verprügeln seiner Felle besticht, was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt. Einige mögen ihn kennen von Shadows Fall.
„Welcome To The Garden State“ eröffnet mit einem Zitat aus der Serie „Sopranos“ und pfeffert mir Hardcore-Passagen im Stil der Ostküsten-Thrasher um die Ohren, während „Where Few Dare To Walk“ gediegen atmosphärisch beginnt, um dann basslastig loszustampfen. Hier geht es weitaus ruhiger zu Werke, aber nicht minder hart und der Rausschmeißer „Hole In My Soul“ gibt dir das wofür er angetreten ist, den Tritt in den Arsch.
Fazit: ein Album, was mit zehn erfrischenden und knallharten Nummern um die Ecke kommt und für mich definitiv ein Highlight in ihrer Diskografie ist.
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Last Man Standing
- Believe In The Fight
- Head Of A Pin
- Bat Shit Crazy
- Distortion
- A Mother’s Prayer
- Welcome To The Garden State
- Where Few Dare To Walk
- Out On The Road-Kill
- Hole In My Soul
weitere Infos:
https://www.facebook.com/OverkillWreckingCrew/