Oxic Inc. – Omega

Geschrieben von Melanie Busch
Band: Oxic Inc
Album: Omega
Label: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 30. Juni 2017

Im Jahr 2015 gründeten ehemalige Bandmitglieder erfolgreicher Bands der schwarzen Szene die Band OXIC Inc., welche moderne Klänge des Metal und Rock mit den Merkmalen der ersten großen Gothic Welle und die des traditionellen Dark Wave miteinander vereinen. Mit Einflüssen literarischer Kunstwerke von George Orwell, Jules Verne und Edgar Allan Poe produzierten sie in Eigenregie ihr Debütalbum „Omega“, welches mir schon vor einiger Zeit zugesandt wurde und nun endlich den Weg durch meine Lautsprecher geschafft hat.

Schon beim Opener „Someday“ ist heraus zu hören dass es sich hierbei um schwere Kost des Gothic handelt. Mein Feuer ist entfacht und umso neugieriger bin ich was die weiteren Tracks bereit halten. Im Song „Several Secret Chambers“ werde ich erstmal von den Riffs der Bassistin Isa umgehauen, neben Bergerac´s Gesang erweckt es in mir den Eindruck als höre ich THE SISTERS OF MERCY 2.0, was nicht als abwertend zu verzeichnen ist. Im Gegenteil, dass OXIC Inc. die Klangwelle des 80er Gothic mit sich bringen, gefällt mir sogar sehr gut. Auf dem Album werden uns überwiegend englischsprachige Songs geboten, bringen aber mit deutschen Texten Abwechslung in ihr Werk, so auch in „Caroline“. Die Refrains sind Englisch und bieten einen melodischen Part der zum mitsingen verleitet. Ein paar Elemente mit Synthesizern verleihen dem Song „Ignorance Is No Excuse“ den typischen Sound des Ur-Gothic aus der beginnenden schwarzen Szene Zeit. Ruhig und mit deutschem Text bahnt sich „Menschenkind“ den Weg in die abgrundtiefe Welt des Hörers. Anders als in den bereits gehörten Songs, lassen verschiedene Stimmen den Song „Last Legions Fall“ das Konzept im eigenen Stil erscheinen.

Den eigenen Sound in ihren Werken vermisste ich bis zur Albummitte, aber auch „Last Ray Of Light“ wiegt sich ausgeklügelt im Kleid des Dark / Gothic Rock. Flott und mit einer ordentlichen Portion an EBM presst sich „Speechless Kind“ durch meine Boxen direkt ins Blut. Spätestens hier wird jeder Hörer das Tanzbein schwingen. Auch „Delicate In Distance“ hält sich an seinen Vorgänger. Lediglich der etwas untypisch gesetzte Stimmpart bringt mich aus dem Takt. Jedoch können sich die Gitarrenriffs durchschlagen und versetzen dem Sound die nötige Würze. Mit schlagfertigem Beat zwirbelt mir der Drummer kräftig um die Ohren als „Correctness“ mit seinem deutsch-englischem Text auffordert meine Regler höher ziehen zu lassen. „Hold On“, nur bestehend aus Keyboard, Gesang und Drums, bietet dem Hörer einen Kontrast und so schafft es das Album zu einem facettenreichen Gesamtwerk.

Fazit: Unter Berücksichtigung dass das Album eine Eigenproduktion ist, habe ich den Eindruck gewonnen dass diese Band es geschafft hat uns den guten alten Gothic Flair zurückzuholen. Live könnte die Band durchauch interessant werden und bin zu dem Entschluss gekommen dies bei Gelegenheit nachzuholen.

Tracklist:
01. Someday
02. Several Secret Chambers
03. Caroline
04. Ignorance Is No Excuse
05. Menschenkind
06. Last Legions Fall
07. Last Ray Of Light
08. Speechless Kind
09. Delicate In Distance
10. Correctness
11. Hold On

LineUp:
C. E. Bergerac – Gesang
Robert Tale – Gitarre
Isa Blue – Bass
Florian PunktP – Schlagzeug

weitere Infos:
http://www.oxic-inc.com/
https://www.facebook.com/OxicInc/

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