Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Painted Scars
Album: Kintsugi (EP)
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 17.08.2024
PAINTED SCARS ist eine aus Belgien stammende Hard Rock Formation, die erst im April vergangenen Jahres gegründet wurde. Nach einer in Eigenregie aufgenommenen ersten Single („Life And Alive“) veranstaltete die Band quasi als Probelauf für künftige Aktivitäten im August 2023 ihr eigenes kleines Festival (Scarfest) in ihrer Heimatstadt. Die erfolgreiche Show dort war der Startschuss für weitere Auftritte, beim belgischen Wacken Battle belegte die Band den zweiten Platz. Nun bringen PAINTED SCARS ihre erste Six-Track EP namens „Kintsugi“ (Kintsugi ist die japanische Kunst, zerbrochene Keramik mit Gold- oder Silberlack in den Fugen zwischen den Scherben zu restaurieren) an den Start.
Als ob das Quintett um Sängerin Jassy Blue vom ersten Ton an ein fettes Ausrufezeichen setzen wollte, legen die Belgier mit „Glow In The Dark“ einen fulminanten Start hin. Der energiegeladene Song motiviert nicht nur zu mehr als gefälligem Kopfnicken, auch die gewaltige Röhre der guten Jessy bleibt sofort im Ohr hängen. Und auch wenn in Sachen ausgefeilter Hooks noch ein klein wenig Luft nach oben ist, macht der Auftakt definitiv Lust auf mehr.
Dieses „mehr“ hört auf den Namen „Won’t Give Up“, das zwar nicht ganz so wild erscheint, dafür ab mit einem nicht zu ignorierenden, mitreißenden Groove daherkommt. Hatte ich beim Opener in Sachen Eingängigkeit noch eine gewisse Ausbaufähigkeit diagnostiziert, so gibt es diesbezüglich bei diesem Track absolut nichts auszusetzen. „Knock Knock“ gehört zweifelsfrei in die selbe Kategorie, der Song ist ein fetter Banger mit einem bei Live Auftritten sicherlich lauthals mitgegrölten Refrain.
„Liquid Gold“ und Freedom halten das Energieniveau hoch und entfachen ordentlich Druck, wenngleich vor allem Erstgenannter letztlich nicht ganz an die Hitqualitäten von „Won’t Give Up“ und „Knock Knock“ heranreichen kann. Zu guter Letzt gibt es die eingangs erwähnte erste Single „Life And Alive“, die mich vor allem dank der fetten Riffs überzeugt und sich in die Riege des Eröffnungssongs und „Liquid Gold“ einreiht.
„Kintsugi“ ist ein sehr ordentliches erstes Werk der Belgier, das viel Herz und Begeisterung ausstrahlt und den Startpunkt setzen könnte für eine erfolgreiche Karriere. Ich für meinen Teil freue mich auf ein erstes vollständiges Album.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Glow In The Dark
02. Won’t Give Up!
03. Knock Knock
04. Liquid Gold
05. Freedom
06. Life And Alive (Bonus Track)
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