Paradise Lost – Host (Remastered)

© Paradise Lost

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Paradise Lost
Album: Host (Remastered)
Genre: Dark Rock / Synthi Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 16.03.2018

 

„Jemand hat mich kürzlich gebeten, unsere Musik zu beschreiben“, meinte PARADISE LOST-Sänger Nick Holmes anno 1999, „und ich habe ‚Dark Rock‘ gesagt. Sie entgegneten, sie hätten noch nie etwas von ‚Dark Rock‘ gehört. Und ich sagte nur: Nun, jetzt habt ihr‘s.“

Als Fan von PARADISE LOST musste man schon immer einiges mitmachen. 1988 als Death Metal Kapelle gegründet, hatte man schon immer den Drang, anders zu sein als die Masse. Schneller Death Metal verschwand alsbald zu langsamerem Death Doom. Spätestens mit dem Album ‚Icon‘ waren auch diese Wurzeln verschwunden, man begründete nebenbei das Genre ‚Gothic Metal‘. Mit ‚One Second‘ dann der nächste Schritt weg vom Metal. Synthesizer und allerhand Elektro fanden sich im Sound anno 1997 wieder. Vielen Fans war das too much. Bemerkenswert allerdings, dass es bis auf den Schlagzeuger nie Besetzungwechsel gab. Die Band stand zu jeder Zeit hinter ihren Alben.

1999 dann HOST. Von Metal keine Spur mehr, selbst von Rock kann man kaum noch sprechen. ‚Depeche Mode mit Gitarren‘ sagten die einen. Dark Rock nannten es PARADISE LOST selbst. Und die Band selbst zählt es heute immer noch zu ihren stärksten Alben, selbst wenn sie in jüngster Vergangenheit mit ‚The plague within‘ und ‚Medusa‘ wieder zu ihren Death Doom Wurzeln zurückgekehrt sind.

Auch ich liebe HOST noch heute. Selten hatte ein Paradise Lost Album so viel Emotionen und Gefühl wie auf dieser Platte. Es ist und bleibt ein unverkennbares PARADISE LOST Album, wie es eben nur vom Quintett aus Halifax kommen kann. Songs wie SO MUCH IS LOST, IN ALL HONESTY, BEHIND THE GREY oder ITS TOO LATE gehen unter die Haut und sind für die Ewigkeit geschaffen.

Über den Sinn dieser remasterten Neuauflage kann man streiten. Neues gibt es nichts, Bonustracks auch Fehlanzeige und technische Neuerungen vermag ich nicht auszumachen. Neue Fans sollten wie damals langsam an die Scheibe ran, die eingefleischten werden es eh haben und die, die es schon 1999 hassten, werden es heute auch hassen.

 

Tracks:

01 – So much is lost
02 – Nothing sacred
03 – In all honesty
04 – Harbour
05 – Ordinary days
06 – Its too late
07 – Permanent solution
08 – Behind the grey
09 – Wreck
10 – Made the same
11 – Deep
12 – Year of summer
13 – Host

 

Line-Up: (1999)

Nick Holmes – Gesang
Greg Mackintosh – Leadgitarre, Keyboards
Aaron Aedy – Rhythmusgitarre
Steve Edmondson – Bass
Lee Morris – Schlagzeug

 

Weiter Infos:

Offizielle Homepage
PARADISE LOST auf Facebook
Paradise Lost bei Nuclear Blast

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.