Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Paradox Communtiy
Album: Omega
Genre: Groove Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 21.05.2021
Wenn eine Band mit “der Melodie von Maiden, dem Groove von Pantera und den Riffs von Megadeth” beschrieben wird, klingt das zunächst einmal nach dem Fleisch gewordenen Traum eines Metal Fans der 80er / frühen 90er Jahre, wobei sich solch großspurige Ankündigen natürlich auch leicht als Rohrkrepierer entpuppen können. Die Rede ist von dem aus der Nähe von Münster stammenden Trio PARADOX COMMUNITY. Die Jungs musizieren bereits seit 2007 zusammen, jedoch dauerte es schlappe vierzehn Jahre, bis das Debüt Album “Omega” endlich im Kasten war.
Ob die lange Zeit der Qualität der Scheibe letztlich gutgetan hat, bleibt im Ermessen des Hörers. Fakt ist, dass die zehn zwischen klassischem Metal, Prog Rock und Groove Metal angesiedelten Tracks ein gewisses Maß an Geduld erfordern. Wer hier nach dem schnellen Hit sucht, wird vergeblich suchen. Stattdessen erweisen sich die einzelnen Songs als sehr vielschichtig und abwechslungsreich, was ja eigentlich nicht negatives ist. Allerdings beschleicht mich hin und wieder das Gefühl, dass die Jungs zu viele Ideen auf einmal in den einzelnen Stücken verbraten haben.
Positiv betrachtet dürften insbesondere Instrumentalisten auf ihre Kosten kommen, denn “Omega” bietet einige handwerklich starke Riffs und Soli, teilweise in kleinere Prog Ausflüge verpackt. Was mir jedoch ein wenig fehlt, ist eine erkennbare Songstruktur, nach dem die Songs aufgebaut sind. Zudem mangelt es zumeist an griffigen Melodien und Hooks, um sich nachhaltig festzusetzen. Am ehesten können noch das zwischen Cleangesang und harschen Vocals pendelnde “Northern Star” und das als Fahrstuhlmusik startende, sich später in Richtung Maiden wandelnde “Silent Sadness” überzeugen.
Von den eingangs erwähnten Maidenartigen Melodien ist bis auf eine Ausnahme nichts zu vernehmen, ob Megadeth in Sachen Riffs tatsächlich Pate gestanden haben, sei mal dahingestellt, am ehesten kann ich noch mit dem Bezug zu Pantera leben. Dennoch bietet “Omega” unterm Strich zu wenig Griffiges, um sich nachhaltig für eine Dauerrotation zu empfehlen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Von mir gibt es 5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- White Chappel
- Symbol Of Freedom
- Are We Living In A Dream
- Northern Star
- Desire 2
- Burning
- Silent Sadness
- Until We Never Die
- No Respect
- Paradox Community
Line Up:
Mirko Mucha: Gesang, Gitarre
Henk Humberg: Bass
Thomas Plum: Drums
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