Paradox – Heresy II: End of a Legend

© Paradox

von Mathias Keiber
Band: Paradox
Album: Heresy II: End of a Legend
Genre: Thrash Metal
Label: AFM Records
Veröffentlichung: 24. September 2021

So toll sie in den Achtzigern auch gewesen sein mögen, und gelegentlich auch danach, den besten Thrash gab’s in den letzten 20 Jahren jenseits der Big 4 – und das gilt aus meiner Sicht für die amerikanischen Big 4 genauso wie für die deutschen. Aktuellstes Beispiel, dass es jenseits der Großen 4 Größeres gibt: Paradox aus dem schönen Würzburg.

Anders als bei eigentlich alle anderen Thrashern ist mir von den Franken kein Album bekannt, das als echter Ausfall gilt. Möglicherweise deshalb: In den 90ern taten sie das einzig richtige – garnichts. Auf den 1989er Band-Klassiker „Heresy“ folgte erst 11 Jahre später im neuen Jahrtausend mit „Collision Course“ ein Nachfolger – ein würdiger.

Seitdem hat die Band vier weitere Alben herausgebracht, alle sehr zu Freude von Fans und Kritikern. Anno 2021 holt die Band nun zum großen Schlag aus und bringt die auf „Heresy“ begonnene Geschichte mit „Heresy 2: End of a Legend“ zum Abschluss.

Richtig: Eine gewisse Skepsis ist bei der Fortsetzung von Klassikern angebracht. Denn gut geht das nur selten. Man denke etwa an „Operation: Mincrime II“ von Queensrÿche. Allein: Paradox sind anders. Was anderen misslingt, gelingt ihnen mit Bravour!

Knapp 80 Minuten (!) geht „Heresy 2: End of a Legend“ – und es langweilt keine Sekunde. Im Gegenteil: Paradox begeistern im Prinzip durchweg. Dank des unglaublich facettenreichen Songwritings, dank des melodischen, souveränen Gesangs und dank der stetig steigenden Spannungskurve. Eigentlich stört mich nur eines: der mitunter zu krachige Sound der Snaredrum. 

Wo genau „Heresy 2: End of a Legend“ im Katalog der Band anzusiedeln ist? Ich sag’s mal so: Das einzige, was „Heresy“, also den ersten Teil von 1989, noch besser macht als den zweiten, ist der wärmere, organischere Sound. Die Songs von 2021 sind mit den von 1989 auf Augenhöhe.

8 von 10 HELLFIRE-Punkten.

Trackliste
1. Escape From The Burning
2. Mountains And Caves
3. The Visitors
4. Children Of A Virgin
5. Journey Into Fear
6. Burying A Treasure
7. A Meeting Of Minds
8. Priestly Vows
9. Unholy Conspiracy
10. A Man Of Sorrow (Prologue)
11. A Man Of Sorrow
12. The Great Denial
13. End Of A Legend

Mehr Infos

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.